Als Landschaftswächterin und Beiratsmitglied der Unteren Naturschutzbehörde setzte sie sich mehr als drei Jahrzehnte unermüdlich mit großem Fachwissen für die Menschen in der Region und die Belange der Natur ein. „Sie begründete und vertrat ihre Entscheidungen und klaren Ziele im Naturschutz leidenschaftlich und öffentlich. Ihr Kampf für den Erhalt natürlicher Bach- und Flussauen, Hochwasserschutz und das Einfordern der Bekämpfung der Herkulesstaude und anderer Neophyten auf Wiesen und Wegrändern ist bei allen Entscheidungsträgern präsent“, heißt es in einem Nachruf des BUND, dessen Belange sie seit 1989 in Kierspe und Meinerzhagen vertrat.
Die ehemalige Lehrerin galt vielen nicht nur als ausgewiesene Expertin, sondern auch als interessierte Zuhörerin, liebenswerte Freundin, kritische Ratgeberin und hilfsbereite Bürgerin. Neben der Natur waren ihr immer die Menschen wichtig. Sie half Zugereisten, sich hier zurechtzufinden, unterstützte andere bei Behördengängen, machte Mut, wo andere verzagten oder Trost brauchten. Sie wandte sich gegen Hass und Ausgrenzung. Neben dem Blick auf das Große stand sie auch für Wärme, sorgte mit kleinen Gesten für Wohlgefühl. Bei Arbeitseinsätzen oder Exkursionen des BUND „bot Michaelas kleines Café aus dem Auto-Kofferraum stets einen willkommenen Pausen-Genuss“, erinnern sich Mitstreiter.
Erst wenige Tage vor ihrem Tod schilderte sie noch in einem Leserbrief, warum sie gerne hier lebte, setzte ein Zeichen gegen ständige Nörgelei und Miesmacherei. Man habe eine „hilfsbereite, kompetente und Mut machende Freundin verloren“, heißt es in einer Traueranzeige des Ortsverbandes der Meinerzhagener Grünen. Ihr Vermächtnis, die Schöpfung zu bewahren, bleibe ihnen ein Auftrag. Bleibt uns allen ein Auftrag.