Mehr als 50 Besucherinnen und Besucher drängten sich anlässlich des bundesweiten Tag des Offenen Denkmals am 14. September auf dem Jüdischen Friedhof Am Ramsberg.

Das normalerweise für die Öffentlichkeit verschlossene Areal wurde an diesem Tag in Zusammenarbeit von Volkshochschule (VHS) und dem Geschichts- und Heimatvereins (GHV) zugänglich gemacht, um über jüdische Beisetzungskultur, Geschichte der ehemaligen Jüdischen Gemeinde und über die Beigesetzten zu informieren.

Nach Hans-Ulrich Dillmann, der die Führung übernahm, befinden sich insgesamt 53 Gräber auf dem Jüdischen Friedhof, der im Oktober 1887 geweiht, aber heute nicht mehr genutzt wird. Das älteste Grab ist aus dem Jahr 1842, die letzte Beisetzung fand im Oktober 1940 statt. 1955 wurden die Gräber des alten jüdischen Friedhofs im Stadtzentrum an der Knapper Straße Ecke Lösenbacher Straße an den Ramsberg umgebettet.

Der Jüdische Friedhof und seine Grabsteine wurden im Herbst 2021 im Auftrag des GHVs durch das Essener Salomon Ludwig Steinheim-Institut für deutsch-jüdische Geschichte kulturhistorisch erforscht. Die Ergebnisse sind auf der epidat-Webseite des Instituts für die Öffentlichkeit einsehbar: www.steinheim-institut.de/cgi-bin/epidat?id=lds

Text: Hans-Ulrich Dillmann