Am Sonntag, 27. Juli, herrschte mittelalterliches Treiben in den Gassen der Lüdenscheider Alt- und Oberstadt. Viele Besucher kamen, um zu sehen, wie vor mehreren Hundert Jahren gelebt wurde.
Die Vorsitzende des Altstadt-Vereins, Sigrid Schroeder, hat sich auch in diesem Jahr wieder um die Organisation des Graf-Engelbert-Festes gekümmert. Sie freute sich: "Neben den Vereinsmitgliedern sind sogar Freunde aus Berlin gekommen und haben als freiwillige Helfer für einen reibungslosen Ablauf gesorgt."
Durch dieses Engagement konnte die Lüdenscheider Altstadt wieder im mittelalterlichen Stil erblühen. Das neue Theaterstück „Die drei Handwerksburschen“ der jungen Altstadtbühne war für Groß und Klein mitreißend und herrlich anzusehen. Für die Aufführung konnte das Theater den Burgspielplatz in Anspruch nehmen.
Das Capitol Tanzhaus bot Mittanzaktionen für die kleinen Besucher, Kinderschminken beim MalEngel, Kerzenziehen, Bogenschießen, Goldwaschen, einen Nagelbalken, selbstgemachten Drahtschmuck und vieles mehr. Über diese vielen Attraktionen schwärmten vor allem Besucher mit Kindern, denen es am Sonntag nicht langweilig wurde.
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Das Gauklerpack „Sack und Pack Spektakel“ sorgte unter anderem mit Jonglage für viele vergnügte Gesichter. Gaukler Jeremias verzauberte die Besucher mit Zaubertricks, Gauklerei und Dudelsackmusik und auf dem Graf-Engelbert-Platz begeisterte die Live-Musik von „Leonea“ die vielen Gäste, die es sich vor der Bühne gemütlich gemacht hatten.
Die Fahnenschwenker des BSV Lüdenscheid durften mehrfach ihr Können beweisen und wurden tatkräftig durch die Ritter der Castellani de Altena angefeuert und mit lauten "JUBEL"-Rufen unterstützt.
Viele Besucher sind Stammgäste und kommen jedes Jahr gerne in die mittelalterliche Altstadt zum Graf-Engelbert-Fest. „Es ist mal was los,“ sagt eine Besucherin, „viel für die Kinder, viel Regionales zu sehen. Es ist schön, dass der Altstadtverein sich so engagiert!“
Hunger und Durst musste niemand leiden. Von Reibeplätzchen über Kuchen und Waffeln bis hin zu marokkanischen Speisen, Flammkuchen oder auch Spanferkel und Hähnchen war an den verschiedenen Ständen und auch bei den ansässigen Gastronomen für jeden Geschmack etwas dabei.
Über das Lagerleben und den Alltag zu Mittelalterzeiten wurde man durch die Gräfliche Allianz Arnsberg Mark gut aufgeklärt. Mit frischem Gemüse aus eigenem Anbau wurde für die Allgemeinheit ein Suppentopf mit frisch vor Ort gebackenem Brot zubereitet. Auch Hufeisenwerfen und das Einkleiden in Kettenhemd und Helm wurden angeboten und gerne von den Kindern angenommen.
Authentische Trommeln sowie alles Wissenswerte zu deren Herstellungshandwerk wurden durch den Trommelbauer Ulrich Karthäuser vorgestellt. Falkner Robert Schmitz hat das Naturerlebnis Greifvogel in die Altstadt gebracht und, mit in Summe vier Falken und Bussarden, bei der Greifvogelschau für Freude gesorgt.
Trotz des anfangs durchwachsenen Wetters füllte sich der gesamte Platz im Laufe des Tages deutlich - dem zunehmenden Sonnenschein folgten viele zufriedene Besucher.