Der Bundesverband der Bibliothekenfreunde hat die Freunde der Stadtbücherei Lüdenscheid bereits zwei Mal für ihre Arbeit mit einer Anerkennungsurkunde ausgezeichnet. Bei der diesjährigen Mitgliederversammlung in Brandenburg an der Havel wurde Vorsitzender Rolf Scholten mit einer besonderen Auszeichnung mächtig überrascht. Die Jury hat die Lüdenscheider Büchereifreunden zum „Förderkreis des Jahres 2023“ ernannt.
Die Auszeichnung ist mit einem Geldpreis von 1000 Euro verbunden. Im nächsten Jahr wird Rolf Scholten zusammen mit einer Vertreterin oder einem Vertreter der ebenfalls ausgezeichneten Büchereifreunde aus Heilbronn in der Jury sitzen und über den Preisträger 2024 befinden.
„Diese Anerkennung unserer Arbeit tut richtig gut“, sagte Rolf Scholten. Die Ehrung sei das Ergebnis einer Gemeinschaftsleistung, an der der gesamte Vorstand beteiligt sei, betonte er.
Seit der Gründung im Jahr 2013 habe der Freundeskreis eine Menge bewegt. „Damals waren Kürzungen und Sparmaßnahmen bei der Stadtbücherei im Gespräch“, berichtete Rolf Scholten. Davon sei heute keine Rede mehr. Er führt das auch auf den engagierten Einsatz des Freundeskreises zurück.
Die gut vernetzten Frauen und Männer um Rolf Scholten betreiben eine intensive Lobbyarbeit zum Wohl der Bücherei. Sie unterstützen die Einrichtung bei Anschaffungen, die nicht aus öffentlichen Mitteln bezahlt werden. Dazu kommen eigene Veranstaltungen und Aktivitäten mit Kooperationspartnern. „Auch diese zielgruppengerechte Arbeit hat sich ausgezahlt“, bilanziert Rolf Scholten.
Das alles fasst die Jury in ihrer Begründung für die Preisvergabe so zusammen: Der Lüdenscheider Verein habe im erfolgreichen Miteinander der verschiedenen Kooperationspartner, aus dem „ein farbenprächtiges Mosaik von Veranstaltungen entsteht, die Lüdenscheider Kulturlandschaft bereichert“.
Die Urkunde verweist auf die zielgruppenorientierte Arbeit vom Vorlese- bis zum Erwachsenenalter“ und die erfolgreiche „Lobbyarbeit“ der Büchereifreunde, die sich gegenüber Rat und Verwaltung immer wieder gegen mögliche Einsparungen und Kürzungen der Öffnungszeiten gewandt haben. Die Bücherei und ihr Förderverein seien einen anderen Erfolg versprechenden Weg gegangen. Sie bemühten sich jeweils mit den ihnen zur Verfügung stehenden Mitteln um eine Modernisierung des Angebots und eine nachhaltige Belebung dieser städtischen Einrichtung.
Das alles sei aber nur möglich, weil Büchereileiterin Dagmar Plümer und der Freundeskreis Hand in Hand arbeiteten. Dagmar Plümer gehört als Geschäftsführerin dem Vorstand des Freundeskreises an.
In diesem Jahr hat sich der Freundeskreis bereits am Vorlesewettbewerb der sechsten Klassen beteiligt. Zudem veranstaltete er mit der Musikschule eine Lesung aus dem Buch „Der Himmel über Charkiw“, einen Filmabend, eine Lesung mit Pieter van Hoorn sowie einen Poetry Slam Workshop und den darauf folgenden U20 Poetry Slam. Weiter beteiligte er sich an der „Nacht der Kultur“ am 21. Oktober.
Diese Veranstaltung war für die Bücherei-Förderer und die Stadtbücherei ein großer Erfolg. Leiterin Dagmar Plümer, die gleichzeitig Geschäftsführerin der Büchereifreunde ist, freute sich über das enorme Interesse. Selbst nach einer Bereinigung der von einer Zählanlage erfassten Besucherzahl um zehn Prozent habe sich zwischen 17 und 22 Uhr eine Zahl von 2000 Besuchern ergeben, berichtete sie. Das sei eine Verdoppelung gegenüber 2022.