Die Fertigstellung des Kreishaus-Anbaus ist für Ende des Jahres vorgesehen. „Das wird auch klappen“, ist sich Markus Rahrbach, Architekt beim Gebäudemanagement des Märkischen Kreises sicher. Er berichtete den Mitgliedern des Bau- und Straßenausschusses in deren jüngster Sitzung über den Stand der Bauarbeiten.

Was die Politiker besonders freut: „Der Kostenrahmen wird voraussichtlich eingehalten.“ 20,762 Millionen Euro hatte der Kreis für seinen Anbau kalkuliert. „Nach unseren bisherigen Prognosen werden wir 175.000 Euro weniger ausgeben müssen“, so Rahrbach. Allerding führen die Preiserhöhungen im Bauhandwerk zu einer Kostensteigerung. Waren beim Spatenstich am 17. Juni 2021 noch Investitionen in Höhe von 16,5 Millionen Euro geplant, rechnet der Kreis jetzt mit Kosten von insgesamt 20,8 Millionen Euro für den Erweiterungsbau.
Die Rohbauarbeiten seien abgeschlossen, die Gebäudeabdichtung ebenfalls. Die Kanal- und Entwässerungsarbeiten seien noch offen, die Verfüllung an der Nordseite müsse noch erfolgen.

Rahrbach: „Erledigt sind auch die Notabdichtung des Daches und der Einbau der Fenster.“ Die Installationsarbeiten seien im Gange, der Innenputz im Erdgeschoss sowie im ersten Obergeschoss fertig. Die Dämmung sei ebenfalls bereits begonnen. Insgesamt liege man mit den Arbeiten voll im Zeitplan, so dass eine Fertigstellung – wie geplant – in diesem Jahr möglich sei.
Besonders interessiert schauten die Kreispolitiker auf die große Leinwand im Raum 136 des Lüdenscheider Kreishauses, als Markus Rahrbach den neuen Sitzungssaal vorstellt. Der wird im Anbau seinen Platz finden und insgesamt 90 Plätze haben. Die Technik lässt es zu, dass die Fenster automatisch verdunkelt werden können, wenn etwa Vorträge mit Beamer gehalten werden. Jeder Abgeordnetenplatz ist auch mit Mikrofon und Elektronik ausgestattet. Die erlaubt sogar Abstimmungen per Knopfdruck.

Auf einer Bruttogrundfläche von rund 5.600 Quadratmetern sollen insgesamt 95 Arbeitsplätze in Einzel- und Doppelbüros angesiedelt werden. Die offene Tiefgarage mit 32 Stellplätzen steht schon. Im Erdgeschoss sowie im ersten Obergeschoss wird zukünftig die Ausländerbehörde angesiedelt sein. Im zweiten Obergeschoss wird es nach der Fertigstellung zeitgemäße Tagungsmöglichkeiten, einen neuen Sitzungssaal sowie weitere Büroflächen geben. Alle vier Geschosse sollen barrierefrei erreichbar sein. Auf zwei Ebenen ist der Neubau an das Bestandsgebäude angeschlossen.