Das „3. Co-Creation-Camp“ der Arbeitgeberschmiede Südwestfalen war ein voller Erfolg. Mit über 50 Teilnehmern aus Unternehmen und Institutionen aus der gesamten Region trafen sich zahlreiche Interessierte, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten und Erfahrungen auszutauschen, wie kulturelle Diversität in der Arbeitswelt für mehr Arbeitgeberattraktivität genutzt werden kann. Die Veranstaltung fand in den Räumlichkeiten der Firma Trilux in Arnsberg statt und bot eine Plattform für kreativen Austausch, praxisnahe Impulse und Netzwerkaufbau.
„Die Funken sind bei diesem Treffen geflogen, im besten Sinne“, fasst Saskia Haardt-Cerff, Projektleiterin der Arbeitgeberschmiede Südwestfalen, die Veranstaltung zusammen. Es wurde betont, wie wichtig es ist, voneinander zu lernen, bestehende Lösungsansätze nicht neu zu erfinden und gemeinsam innovative Ideen zu entwickeln: ein Prozess der Co-Kreation.
Im Mittelpunkt der Diskussion stand das große Potenzial von internationalen Fachkräften (IFK), das auch durch die Expertin Prof. Dr. Anke Weber von der Hochschule Hamm-Lippstadt beleuchtet wurde. Sie hob den Mehrwert kultureller Diversität in Unternehmen hervor und zeigte auf, wie durch gezielte Maßnahmen und Strategien multikulturelle Teamarbeit erfolgreich gestaltet werden kann. In der anschließenden Diskussion wurde aber auch auf die Herausforderungen bei der Rekrutierung internationaler Fachkräfte hingewiesen, insbesondere in Bezug auf bürokratische Hürden, Sprachbarrieren und Fragen der Integration, Mobilität und Wohnungssuche. Zudem wurde das unterstützende System der Regionalagentur „agentur mark“ von Andreas Schroller vorgestellt, die im Märkischen Kreis ein Modell zur Integration internationaler Fachkräfte aufbaut, von dem die gesamte Region lernen kann.
Ergänzt wurden diese Impulsvorträge mit Beispielen aus der Praxis. So berichtete Julia Knippertz vom Hotel Deimann von ihrer vielfältigen Belegschaft, der gezielten Rekrutierung und anschließenden Integration internationaler Mitarbeitender. Ein Highlight war das Beispiel von Janet Wieneck von der Firma Trilux. So hat ein 22-köpfiges Team von Trilux die Arbeitssprache auf Englisch umgestellt, um den interkulturellen Austausch zu fördern und gleichzeitig für Fachkräfte aus dem Ausland attraktiv zu sein.
Positive Resonanz gab es auf den Vorschlag der Teilnehmenden, sich untereinander zu vernetzen und auszutauschen, um damit den Unternehmen konkrete Hilfestellungen zu bieten, wie sie kulturelle Diversität aktiv in ihre Arbeitsprozesse integrieren können. „Es gibt Unterstützungsangebote und Hilfe, aber diese sind oftmals nicht bekannt“, weiß Ann-Marie Siedler von der M+S Silicon und Regionalbotschafterin des Netzwerkes U aus eigener Erfahrung. „Das muss sich dringend ändern.“
„Das 3. Co-Creation-Camp setzte einen wichtigen Impuls für die Region Südwestfalen und ihre Unternehmen, sich als internationale und diverse Arbeitgeber zu positionieren. Unternehmen, die in diesem Bereich aktiv werden, stärken nicht nur ihre Arbeitgebermarke, sondern erhöhen auch ihre Chancen, im internationalen Wettbewerb um Fachkräfte erfolgreich zu sein“, erklärte Marie Ting, Leiterin Regionalmarketing bei der Südwestfalen Agentur, abschließend.
Die Arbeitgeberschmiede Südwestfalen bietet Unternehmen kostenfreie Angebote, um sich dem Thema „kulturelle Diversität“ zu widmen und die Attraktivität der eigenen Arbeitgebermarke zu stärken und leistet so einen entscheidenden Beitrag zur Zukunftsfähigkeit der Region.
Gebündelt sind diese Angebote unter: www.arbeitgeberschmiede-swf.com.
Die „Arbeitgeberschmiede Südwestfalen“ hat zum Ziel, Südwestfalen als Top-Arbeitgeber-Region zu stärken und zu positionieren. Das Projekt steht als agiles Open-Innovation-Projekt allen Interessierten offen und wird federführend durch die Südwestfalen Agentur GmbH und die sechs Verbundpartner, die Fachhochschule Südwestfalen, die Universität Siegen, die Hochschule Hamm-Lippstadt, die agentur mark GmbH, die Wirtschaftsförderung Kreis Soest und die Wirtschaftsförderung des Kreises Siegen-Wittgenstein umgesetzt. Finanziert wird das Projekt durch Mittel der Europäischen Union und des Landes NRW.