Die Spur ist eindeutig markiert, mit entsprechender Beschilderung und zusätzlich sogar noch mit Piktogrammen auf der Fahrbahn. Doch obwohl jeder Füherscheininhaber eigentlich wissen müsste, dass dieser Teil der Fahrbahn am Ostring laut Straßenverkehrsordnung ausschließlich für den Linien- und Schulbusverkehr vorgesehen ist, wird das Befahr- und Halteverbot täglich ignoriert. Besonders kritisch seien dabei auch die teils riskanten Wendemanöver der sogenannten „Eltern-Taxis“, wie Schulleiterin Antje Krebs beobachtet hat, zumal die Busspur in eine Kurve übergeht: „Es ist ein Wunder, dass hier noch nichts passiert ist.“

Appell an die Eltern
Nicht nur einmal habe sich die Grundschule mit einem Brief an die Fahrer der „Eltern-Taxis“ gewandt, um die Situation zu entschärfen: „Morgens herrscht vor der Schule reges Treiben, viele Kinder kommen mit dem Bus oder auch zu Fuß zur Schule. Gerade deswegen ist es wichtig, dass sich die Eltern an die geltenden Verkehrsregeln halten“, weist Antje Krebs auch auf die Vorbildfunktion der Eltern hin.
Der Bus-Sonderfahrstreifen wurde damals eigens eingerichtet, um den morgendlichen Berufsverkehr zu entlasten. Außerdem sollen die Busse und Schulbusse dort ungehindert fahren und halten können, damit Schüler sicher und pünktlich zur Schule kommen. „Wenn ‚Eltern-Taxis‘ die Spur blockieren, werden aber genau diese Zwecke untergraben“, so Krebs.

Alternative Haltemöglichkeiten
Die Schulleiterin verweist darauf, dass es für Eltern, die ihre Kinder dennoch mit dem Auto zur Schule bringen müssen oder wollen, sichere und vor allen Dingen zulässige Alternativen gibt: Sowohl in der Wahnscheider Straße als auch in der Epscheider Straße gebe es Haltemöglichkeiten, von denen aus die Kinder nur wenige Meter zu Fuß bis zum Schuleingang zurücklegen müssen – sogar ohne dabei eine Fahrbahn überqueren zu müssen. Generell würde sie es zu begrüßen, wenn Kinder, die nicht allzu sehr vom Ortskern entfernt wohnen, den Schulweg in der Regel zu Fuß gehen: „Das fördert nicht nur die Eigenständigkeit der Kinder, sondern entschärft auch die Verkehrssituation vor der Schule“, so Antje Krebs.
Polizei will Verstöße rigoros ahnden
Die Straßenverkehrsordnung sieht übrigens für das Halten auf einer Busspur – und sei es noch so kurz – ein Bußgeld von 55 Euro vor. Wird dadurch ein Linien- oder Schulbus behindert, erhöht es sich auf 70 Euro. Die Polizei hat nun angekündigt, an der Grundschule Breckerfeld verstärkt zu kontrollieren – und Verstöße gegen das Halte- und Befahrverbot auf der gesamten Busspur ab sofort rigoros zu ahnden.