Holger Moeser, Geschäftsführer der SEG, berichtete von der langwierigen Planung und Behördenarbeit im Vorfeld der Eröffnung. Als Tochter der Stadt Lüdenscheid hat die SEG seit ihrer Entstehung im Juni 2024 an der Planung und Umsetzung der Mountainbike-Trails gearbeitet. Das Ziel, ein möglichst naturnahes und -schonendes Freizeit- und Tourismusangebot für Lüdenscheid zu schaffen, konnte mithilfe einer Firma aus Neustadt an der Weinstraße aus der Pfalz erfolgreich umgesetzt werden.
Mit „RADDE fährt RADD“ machte Marcus Felski Ende 2018 sein Hobby zum Beruf und arbeitet nun gemeinsam mit seiner Partnerin Jenny Dietmann deutschlandweit. Sie nutzten für die Naturtrails in Lüdenscheid ausschließlich Handwerkzeug und die vorhandenen Materialien des Waldes, nur beim Flowtrail kam ein Bagger unterstützend dazu.Im Rahmen einer Eröffnungsrede bedankte sich Bürgermeister Sebastian Wagemeyer bei der SEG und „RADDE fährt RADD“ für die Arbeit und Umsetzung der Vision.
„Hier haben alle Spaß!“
Die bisherige Resonanz sei sehr positiv, so Holger Moeser. So würden die Trails beispielsweise bereits von Jugendlichen angenommen und genutzt. Die fortlaufende Kontrolle und Instandhaltung der Trails übernehmen die Lüdenscheider Turboschnecken. Das Angebot richtet sich an alle Alters- und Leistungsklassen – jeder könne die Trails nutzen und sich auch steigern, sagte Moeser.
Zur Eröffnungsfeier am 24. Mai wurden auch Mitstreiter aus der Fahrrad-Community eingeladen. So zum Beispiel das Fachgeschäft „Radsport Sauerland“ aus Siegen. Raoul Busch und Julius Riepegerste waren als Vertreter der Werkstatt des Geschäfts vor Ort und standen Interessierten als Beratung zur Seite. Ihnen gefiel an den Trails die Integration in die Natur und das vorhandene Gelände. „Wir freuen uns auf mehr“, so Riepegerste.
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Fotos: Maxi Czeranna

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Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (adfc) Ortsverband Lüdenscheid durfte die Veranstaltung für ihre erste Fahrradbörse nutzen. Dabei boten Privatpersonen ihre Fahrräder zum Verkauf an und Interessierte konnten direkt vor Ort mit den Vorbesitzern verhandeln. Eine dauerhafte, stadtzentralere Lösung für die Fahrradbörse ist in Zusammenarbeit mit der Stadt Lüdenscheid in Planung.
Der adfc bietet zudem in Kooperation mit der Awo eine Radfahrschule an und sitzt regelmäßig in Sitzungen der städtischen Ausschüsse zur Infrastruktur und Verkehr, um beispielsweise beim Mobilitätskonzept beratend zu agieren. „Gut gemeint, ist nicht immer gut gemacht“, sagte Iris Burchardi in Bezug auf die allgemeine Fahrrad-Infrastruktur in Lüdenscheid. Ihr fehle eine Vision für die kommenden 20 bis 30 Jahre, die nicht nur mit der vorhandenen Infrastruktur arbeite, sondern ein wirklich sicheres Fahrradfahren durch die gesamte Stadt für alle Radfahrer ermöglicht.
Auch, wenn es an dieser Stelle noch hakt – sportlichen Anreiz stillt die Kreisstadt mit den Trails nun allemal.