Das Ehrenmal in Nachrodt ist derzeit vollständig eingerüstet – ein ungewohntes Bild für viele Passanten. Anlass dafür ist eine turnusmäßige Bauwerksprüfung, wie sie in regelmäßigen Abständen für alle Denkmäler der Gemeinde vorgeschrieben ist. Vor rund zwei Wochen hatte ein Experte eines spezialisierten Dortmunder Unternehmens das Bauwerk begutachtet und mithilfe des Gerüsts jeden Winkel erreicht und untersucht.
Nun liegen die Ergebnisse vor – und sie fallen erfreulich aus. „Es gibt keine gravierenden Mängel, die Statik oder Bauwerk gefährden“, berichtet Marc Trappe von der Gemeindeverwaltung. Einige kleinere Auffälligkeiten seien jedoch festgestellt worden und würden nun behoben. „Die haben eigentlich keinen Zeitdruck. Wir machen es aber sofort, da wir aktuell eh das Gerüst stehen haben.“
Zu den Arbeiten gehört unter anderem die Nachbesserung von zwei Dachabdichtungen. Diese sind noch nicht undicht, könnten es jedoch in naher Zukunft werden. Zudem müssen an verschiedenen Stellen Fugen erneuert werden. „Wie immer bei so alten Bauwerken müssen wir an die eine oder andere Fuge“, erklärt Trappe. Bröckelndes Material könne Wasser eindringen lassen – und gefriert dieses in der kalten Jahreszeit, seien Schäden bis hin zum Heraussprengen einzelner Steine möglich. Auch etwas Aufwuchs zwischen den Steinen wird im Zuge der Maßnahme entfernt.
Am Metallgeländer des Ehrenmals stellte der Prüfer außerdem leichte Korrosion fest, die nun ebenfalls beseitigt wird. Alle Schritte erfolgen dabei in enger Abstimmung mit Sabrina Lippert, der Denkmalexpertin der Gemeinde. Denn bei historischen Bauwerken dürfen zum Beispiel Fugen nicht einfach mit beliebigen Materialien verfüllt werden – spezielle Produkte sind vorgeschrieben, um den Charakter und die Substanz des Denkmals zu schützen.
„Alles in allem ist das Ehrenmal also in einem guten Zustand“, freut sich Trappe. Die kleinen Erhaltungsmaßnahmen sollen noch vor Weihnachten abgeschlossen sein. Dann kann auch das Gerüst wieder abgebaut werden – und das Ehrenmal präsentiert sich pünktlich zu den Feiertagen in gewohntem Anblick.









