Der Grund: Seit Jahren geht die Anzahl der Dörfer, Ortsteile und Siedlergemeinschaften aus dem Kreis, die sich an dem Wettbewerb beteiligen, stetig zurück. Wie Detlef Krüger, Fachdienstleiter Kultur und Tourismus, den Ausschussmitgliedern mitteilte, bewerben sich in diesem Jahr lediglich noch sechs Ortsteile in den drei Kategorien bis 500 Einwohner, bis 1000 Einwohner und bis 3000 Einwohner.
Früher mehr als 20 Bewerber
Das sind die Siedlergemeinschaft Iserlohn-Hemberg und Menden-Lürbke (bis 500), Hemer-Frönspert und Balve-Mellen (bis 1.000) sowie Meinerzhagen-Valbert und Menden-Hüingsen (bis 3.000). Das ist die niedrigste Zahl der Bewerber in der Geschichte des Kreis-Wettbewerbs. Waren es in früheren Jahren noch weit über 20 Ortsteile, ging deren Anzahl kontinuierlich über 18 auf elf und jetzt sechs zurück.
Andere Förderprogramme attraktiver
„Die Idee ist nach wie vor richtig, allerdings etwas aus der Zeit gefallen und müsste mal angepasst werden“, erklärte Detlef Krüger in der Sitzung des Kulturausschusses. Der Märkische Kreis sei kein Einzelfall. „Auch im Hochsauerlandkreis gibt es ein Drittel weniger Bewerbungen. Einen weiteren Grund für den Bewerberschwund sieht der Fachdienstleiter auch in anderen, für die Ortsteile attraktiveren Förderprogrammen. Er nannte beispielhaft das Leader-Programm und den Heimatpreis. Ausgeschrieben wird der Dorf-Wettbewerb vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft. „Vielleicht wäre er im NRW-Heimatministerium besser angesiedelt“, so Detlef Krüger. Außerdem gehe die Anzahl der Ehrenamtlichen, die sich für ihre Ortsteile und den Wettbewerb einsetzen und mitarbeiten wollen, stetig zurück.
Kreissieger steht am 25. Juni fest
Gleichwohl erfuhren die Kulturpolitiker die Termine für die Kreisbewertungskommission. Die macht sich am 24. und 25. Juni auf Tour zu den sechs Bewerber-Orten. Die Entscheidung, wer Kreissieger 2024 wird und sich damit für den Landeswettbewerb qualifiziert, fällt noch am 25. Juni. Und das sind die Mitglieder der Kreisbewertungskommission aus den Reihen der Politik: Leonie Geiß (CDU), Astrid Becker (SPD), Sonja Büsing (Bündnis 90/Die Grünen), Paul Stahnke (Die Linke), Eva Thielen (FDP), Reinhard Broich (UWG) und Karsten Laatsch (AfD).