Energy Drinks, Weingummis, Chips und vieles mehr: Der neue Snackautomat an der Bergstraße ist gefüllt mit süßen und salzigen Schätzen. Das plötzliche Auftauchen des Automaten hat nicht nur für Verwunderung gesorgt, sondern auch die Neugier geweckt. Doch das Rätsel ist nun gelöst – hinter dieser „süßen“ Idee stecken zwei junge Köpfe: Die beiden Unternehmer Robin Stiebeling (20) und Tim Neumann (21) aus Lüdenscheid und Nachrodt-Wiblingwerde.
Nach dem Schulabschluss setzten sie ihre Vision sofort um und gründeten im April ihr Start-Up „SN Automaten GbR“. In Lüdenscheid steht ihr erster Automat – in der kommenden Woche sollen dann auch die Standorte Kierspe und Hagen-Priorei folgen. „Das ist ein Bombengeschäft. Die Menschen stehen voll darauf“, sagt Stiebeling im Gespräch mit LokalDirekt.

Der ehemalige Bücher-Shop hinter dem Automaten verwandelten die beiden Lüdenscheider zu ihrem Büro. „Die Immobilie eignet sich super als Büro sowohl als auch Automaten-Standort.
Denn hier, an der Bergstraße fahren viele Autos und Schulbusse entlang“, erklärt Neumann. Große Pläne sind geschmiedet – viel verraten wollen die Unternehmer aber noch nicht.
Weltweite Nasch-Trends im Fokus
Das umfangreiche Sortiment orientiert sich an aktuellen Trends aus aller Welt. Die Jungunternehmer überlegten nicht lange und nahmen amerikanische sowie mexikanische Süßigkeiten und Getränke ins Sortiment auf, die sich bei den Käufern großer Beliebtheit erfreuen. Insbesondere die mexikanischen Chips „Takis“ seien sehr begehrt und müssten fast täglich aufgefüllt werden. „Es sind Snacks, die hier nicht so leicht zu finden sind.
Wir können uns am Hype richten und die Nachfrage der Menschen bedienen“, so Stiebeling. Dieser Aspekt hebe sie von Supermärkten und Tankstellen ab und verleihe ihren Snackautomaten eine einzigartige Note. Sie legen Wert darauf, ein wechselndes Sortiment anzubieten, um den Anreiz für regelmäßige Besuche aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig sind sie offen für Vorschläge aus der Kundschaft.

Die Snacks für den schnellen Hunger sollen alle Altersgruppen ansprechen und stehen „für jeden zur Verfügung“, betonen die Gründer. Stiebeling und Neumann berichten von Kindergruppen bis hin zu Senioren, die anfangs skeptisch, dann jedoch neugierig vor dem Automaten standen. „Die Resonanz war bisher ausschließlich positiv“, freuen sie sich.
Auf Snacks folgen E-Zigaretten
Der schwarze Snackautomat könne einiges, denn das Modell aus 2023 sei modern und digital. Über eine App können die Unternehmer den Verkauf der Produkte verfolgen, den Bedarf an Nachfüllungen ermitteln und die Beliebtheit einzelner Artikel analysieren. „Wir sehen beispielsweise in der App, dass um drei oder vier Uhr morgens vermehrt Energy Drinks oder Kaffee gekauft werden“, erläutert Neumann. Auf diese Weise ermöglicht die App eine zielgerichtete Produktauswahl.
Die kontaktlose Kartenzahlung soll neben der herkömmlichen Barzahlung für eine einfache und schnelle Kauftransaktion sorgen. Ein integrierter Aufzug verhindert, dass Chips oder Dosen aus den oberen Etagen auf den Boden fallen. Zusätzlich verfügt der Automat über eine Sprachfunktion und soll zukünftig nicht nur Leckereien, sondern auch E-Zigaretten anbieten. „Natürlich können die E-Zigaretten nur mit einer Altersbeschränkung gekauft werden“, versichert Stiebeling. Demnach soll ein Personalausweis oder ein Führerschein das Alter prüfen. Das Thema Vandalismus im öffentlichen Raum wurde von den beiden Männern bereits bedacht. Snackautomaten sind oft Zielscheibe von Vandalismus – sie werden aufgebrochen, beschädigt oder besprüht. Für solche Fälle haben die Unternehmer bereits vorgesorgt: „Den Automaten bekommt man nicht so einfach kaputt und viel Geld steckt auch nicht drin. Sollte etwas geschehen, sind wir versichert“.
Start-Up mit deutschlandweiten Zielen
Das Start-Up plant zu expandieren und an Automaten an verschiedenen Standorten aufzustehen. Sollte das Geschäft in Schalksmühle weiterhin erfolgreich sein, stünde einem weiteren Snackautomaten an einem anderen Standort nichts im Wege. Ein großes Ziel verfolgen sie weiterhin: „Wir möchten die Region abdecken. Das Ziel ist aber, in ganz Deutschland vertreten zu sein.“