Es ist heiß und schwül. T-Shirt, Kleidchen, Shorts und Flip Flops prägen das Bild – und die Sonnenbrille darf natürlich auch nicht fehlen. „Es hat etwas von Weihnachten in der Karibik. Nur die Palmen fehlen“, scherzte eine Besucherin. Der Markt in Rennerde hat für viele bereits Kultstatus. Seit acht Jahren veranstalten Gisela Gundermann-Grebe und ihr Mann Norbert den kleinen Markt rund um ihr Café Klunterbunt.
Die beiden sind bekannt für verrückte Ideen. Auch der Weihnachtsmarkt war einst ein eher spontaner Einfall. Beworben als „der erste Weihnachtsmarkt des Jahres“ schüttelten die einen damals nur den Kopf und andere waren sofort begeistert. Über die Jahre pilgerten jedoch tausende in das kleine Dörfchen zwischen Wiblingwerde und Nachrodt. In diesem Jahr ist der Besucheransturm nicht ganz so groß, dennoch ist ordentlich was los. Mehrere hundert Gäste kamen am Samstag und Sonntag. Vor allem der Sonntagnachmittag ist beliebt. Gemütlich schlendern die Gäste durch die Verkaufsstände. Sie bewundern fein verzierte Christbaumkugeln, die auf Wunsch sogar signiert werden, informieren sich über Honig, bestaunen handgefertigte Krippenfiguren und sichern sich bereits große Aufsteller für die Terrasse. Insgesamt 13 Händler haben ihre Stände aufgebaut und verkaufen gut. Auch wenn die meisten Mitbringsel daheim erst einmal für ein paar Monate im Schrank verschwinden, im Advent werden sie hervor geholt und erinnern an den ersten Weihnachtsmarkt des Jahres.
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Für Stimmung sorgt am Sonntagnachmittag die Band Corners & Edges aus Solingen. Mit ihren eher rockigen Stücken geben sie dem Fest einen musikalischen Rahmen. Natürlich dürfen auch Weihnachtslieder nicht fehlen. Und so schallt „Stille Nacht, heilige Nacht“ weit über das Dorf hinaus. Die Musiker haben auch einen echten Hingucker dabei. Das Schlagzeug ist nämlich komplett selbst gebaut.
Die Kinder warten natürlich nur auf einen Besucher: den Nikolaus. „Ob er überhaupt kommen kann? Der Schlitten rutscht doch gar nicht im Sommer“, fragt ein kleines Mädchen besorgt. Doch ihre Angst ist unbegründet. Denn auf einmal steht er da und hat natürlich auch einen großen Sack Süßigkeiten im Gepäck. Er nimmt sich viel Zeit für die Kinder. Beantwortet Fragen und lässt sich fotografieren. Ein spannendes Erlebnis für die kleinen Besucher.
Die Veranstalter sind zufrieden. „Ich freue mich über jeden, der hier ist. Es ist wieder ein tolles Fest“, sagt Gisela Gundermann-Grebe. Dankbar sind die beiden Café-Inhaber auch über das riesige Helferteam hinter den Kulissen. Das setzt sich aus Freunden, Stammgästen, Bekannten und Wegbegleitern zusammen. Ohne sie wäre das Fest gar nicht zu stemmen. Sie grillen, verkaufen Getränke und Wertmarken, backen Kuchen, helfen beim Auf- und Abbau.