Laut dem Landesamt gab es im vergangenen Jahr insgesamt 79.786 Verkehrsunfälle in NRW und damit gegenüber 2021 einen Anstieg um 9967 Fälle (plus 14,3 Prozent). Davon sind Unfälle mit schwerwiegendem Sachschaden oder unter dem Einfluss von Rauschmitteln um insgesamt 39,3 Prozent angestiegen. Auch die verunglückten Personen – dabei Getötete, Schwerverletzte und Leichtverletzte – gehen in die Höhe: die Zahl kletterte auf 10.490 Menschen.
Steigende Zahlen im Märkischen Kreis
Ende 2021 hatte der Märkische Kreis rund 406.800 Einwohner. Auf diese kamen 1539 Verkehrsunfälle – ein Jahr darauf stieg die Zahl um 281 (plus 18,3 Prozent). Im Jahr davor lag die Anzahl der Unfälle mit Personenschaden bei rund 1050 – im Jahr 2022 waren es schon 240 Unfälle mehr (plus 22,9 Prozent). Verunglückt sind dabei 1701 Personen (darunter 14 getötet) – ein Anstieg um fast das Dreifache. Auch die Unfälle mit schwerwiegenden Sachschäden gingen um 31,5 Prozent im Vergleich zum Jahr 2021 hoch.
Auch die Zahlen in der Umgebung stiegen erheblich
Schalksmühle (rund 10.000 Einwohner) hatte im Jahr 2021 rund 39 Unfälle notiert – ein Jahr später waren es zehn Unfälle mehr. In Prozent: 25,6. Dies betraf vor allem Fälle mit schwerwiegenden Sachschäden oder unter dem Einfluss berauschender Mittel. Die Statistik weist auf, dass die Anzahl mehr als das Doppelte gestiegen ist: Im Jahr 2021 waren es sieben Fälle, im nächsten Jahr schon 17.
Auch in Lüdenscheid (rund 72.000 Einwohner) erhöhen sich die Zahlen drastisch: Dort stieg die allgemeine Unfallzahl um 88 Fälle (plus 31,8 Prozent). Dabei wächst auch die Anzahl der verunglückten Personen um mehr als das Doppelte (plus 45,8 Prozent) – zwei Menschen wurden durch einen Unfall getötet. In den vorherigen drei Jahren gab es kein Todesopfer.
Mit 56,5 Prozent in Nachrodt-Wiblingwerde (etwa 6500 Einwohner) stellte das Landesamt den bisher größten Anstieg der Anzahl von Verunglückten fest. Ebenso verzeichnete die Statistik, dass die Zahl der Schwerverletzten um das Vierfache emporschnellte: im Jahr 2021 waren es noch zwei schwerverletzte Personen, 2022 schon insgesamt acht.
Den bisher höchsten Anstieg in allen Fällen der Umgebung fand in Herscheid (über 7000 Einwohner) statt. Sowohl die Anzahl der Gesamt-Unfälle stieg um 88 Prozent – von 25 auf 47 -, als auch die Zahl der verunglückten Personen. Diese wuchs um mehr als das Doppelte.
In Kierspe (etwa 16500 Einwohner) wurde ein Wachstum der Verkehrsunfälle von 8,1 Prozent registriert – bei den verunglückt involvierten Personen von 7,9 Prozent.
Die Zahlen dokumentieren in Meinerzhagen einen wesentlich stärkeren Anstieg – hier stieg die Zahl der Verletzten auf 84 Personen. Im Vorjahr waren es noch 67. Das bedeutet ein Plus von 25,4 Prozent.
Teilweise auch sinkende Zahlen
Die Zahl der Unfälle in Plettenberg (etwa 25.000 Einwohner) erhöhte sich nur minimal: im Jahr 2021 waren es insgesamt 113 Verkehrsunfälle, im Jahr darauf 115 (plus 1,8 Prozent). Die Zahl der Schwerverletzten sank von 24 auf 19 Personen (minus 20,8 Prozent), trotzdem stieg auch hier die Gesamtzahl der verunglückten Personen um 17,2 Prozent.
Auch in Halver (gut 16.000 Einwohner) ist die Steigerung der Anzahl von Verkehrsunfällen gering (plus 1,3 Prozent). Obwohl die Personenschäden wieder zunahmen (um 32,6 Prozent – von 43 auf 57 Personen). Aber auch die Anzahl von schwerwiegenden Sachschäden sank: denn im Jahr 2021 waren es 27 Fälle und im Jahr 2022 nur noch 19 (minus 29,6 Prozent).