Wer vom Dümpel aus den Aufstiegt wagt, wird mit einem einzigartigen Blick über Nachrodt und den Lennebogen belohnt. Keine Frage, das Panorama von Klaras Höhe ist eines der schönsten im gesamten Gemeindegebiet. Ein Ort, der einlädt zum Verweilen nach etlichen Höhenmetern Aufstieg. Und genau dort steht nun eine Bank. Eigentlich der perfekte Ort für eine Rast. Wie die Bank dorthin gekommen ist, ist ein Rätsel, das bisher nicht gelöst werden konnte. Fest steht: Da hat sich jemand mächtig angestrengt. Mit einem Auto kommt man dort nämlich nicht hin.
Erstmalig wurde die Bank am Donnerstag gesichtet, wie Leser Otto-Mathias Mattke berichtet. Er selbst habe sie am Freitag entdeckt: „Ich musste gestern mit Entsetzen feststellen, dass irgendwelche verantwortungslosen Menschen auf Klaras Höhe eine Bank platziert haben. Diese Bank hat man unbefestigt am Felsrand aufgestellt. Eine Frage der Zeit, wann diese Bank dem freien Fall preisgegeben wird.“ Dabei sei seiner Meinung nach der Grundgedanke, dort eine Bank zu platzieren „gar nicht so ganz verkehrt“. Er mache sich jedoch Sorgen um die Sicherheit.
LokalDirekt hat nachgeforscht. Zunächst bei Eigentümer Christian von Löbbecke. „Bei meinem Besuch auf Klaras Höhe am vergangenen Donnerstag befand sich dort keine Bank. Mir liegt auch keine Anfrage zur Errichtung einer solchen vor“, erklärt er. Auch Gerd Schröder vom Heimat- und Verkehrsverein weiß von nichts: „Also wir besprechen solche Maßnahmen und ich bin sicher, dass diese Bank nicht von uns ist.“ Thomas Braun, Vorsitzender vom SGV Bezirk Untere Lenne, ist ebenfalls überrascht. „Ich habe mit unserem Wegewart gesprochen. Er sagt, bei seinem letzten Besuch, der noch nicht lange her ist, stand da keine Bank. Von uns ist sie auf keinen Fall.“ Bleibt noch die Gemeinde.
Doch auch dort Schulterzucken: „Also wir haben da gewiss keine Bank aufgestellt“, betont Verwaltungsmitarbeiter Mark Wille. „Wäre es die Gemeinde gewesen, so hätte die Bank eine andere Qualität und wäre gesichert“, erklärt er.

Doch Mark Wille will es genau wissen. Gemeinsam mit Christian von Löbbecke macht er sich auf den Weg, um selbst nachzusehen. Bei sommerlichen Temperaturen geht es den steilen Berg hinauf. Oben angekommen, finden die beiden die Bank. Eine Gefahr sieht Wille jedoch nicht: „Die Bank steht auf unebenen Gelände. Das ist logisch, da es nicht eingeebnet ist. Es ist ein bisschen kippelig. Aber die Bank steht vom Abstand her so, dass ich da wirklich keine Bedenken habe.“
Offen bleibt die Frage, wie die Bank den Berg hinauf gekommen ist und vor allem, wer sie dort hin gestellt hat.