„Wir haben in unserer Vorstandssitzung einstimmig beschlossen, dass wir keinen Bürgermeisterkandidaten stellen werden. Wir sind mit der Person Birgit Tupat zufrieden“, erklärte Jacobsen. Der Beschluss sei keinesfalls eine Notlösung, weil es keinen geeigenten Kandidaten gäbe, sondern ein klares Bekenntnis. „Wir haben so viel durchgemacht und erarbeitet. Höhen und Tiefen erlebt“, sagte Jacobsen. Es gehe vorwärts in Nachrodt-Wiblingwerde und die Bürgermeisterin sei immer am Ball und habe die Partei stets informiert. „Es laufen gerade so viele Prozesse. Alle großen Projekte sind noch mittendrin. Das ist ein Brett oder eine Last, die kann man keinem Neuen zumuten. Da setzen wir auf Kontinuität und Erfahrung“, betonte der Vorsitzende. Es sei nicht die richtige Zeit für einen Umbruch. „Durch die Arbeit mit ihr ist vieles anders geworden. Ich bin seit 2004 im Rat und habe ganz andere Zeiten erlebt – was war das für ein Hauen und Stechen? Das ist alles geschmeidiger und konstruktiver geworden“, erklärte Jacobsen.
Neben der CDU hatten bereits vor Wochen die UWG und die FDP erklärt, keinen eigenen Kandidaten stellen zu wollen und die Amtsinhaberin zu unterstützen. Auch für sie spielten vor allem die Kontinuität, die Erfahrung und das vertrauensvolle Miteinandere eine Rolle. Beide gaben an, dass bei den vielen laufenden Projekten und Problemen ein Umbruch schädlich sein könnte. Auch sei die Verwaltungserfahrung ein großer Vorteil. So sieht es auch der fraktionslose Matthias Lohmann, der sich ebenfalls hinter Birgit Tupat stellt.
Von der SPD gibt es derweil noch nichts Neues. Das Gerücht, das der Parteivorsitzende Christian Pohlmann kandidieren möchte, wird weder bestätigt noch dementiert. Jedoch war dem Fraktionsvorsitzenden Gerd Schröder zu entlocken, dass die Sozialdemokraten wohl einen Kandidaten stellen möchten. Darüber werde aber auf der Mitgliederversammlung entschieden, die noch vor Weihnachten stattfinden soll.
Sicher ist, dass der fraktionslose Nachrodter Aykut Aggül Bürgermeister werden möchte. Er hat bereits mit dem Wahlkampf begonnen. Er braucht allerdings zunächst noch Nachrodt-Wiblingwerder, die ihn mit einer Unterschrift unterstützen, was jedoch vermutlich reine Formsache werden dürfte. Denn der junge Nachrodter ist vor allem durch seine ehrenamtliche Tätigkeit gerade im Tal kein Unbekannter und durchaus beliebt.
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