Schluss mit dem Kirchturmdenken - Die CDU-Fraktionen von Iserlohn, Hemer und Menden wollen die interkommunale Zusammenarbeit ihrer Städte weiter ausbauen.

Das erklärten Fabian Tigges (Iserlohn), Martin Gropengießer (Hemer) und Bernd Haldorn (Menden) jetzt bei einem Treffen mit LokalDirekt im Restaurant „El Toro“ am Seilersee in Iserlohn. Unterstützt werden die Christdemokraten bei ihrem Vorhaben von den beiden Bürgermeister-Kandidatinnen Manuela Schmidt (Menden) und Burcu Öcaldi (Iserlohn) sowie Hemers amtierenden ersten Bürger Christian Schweitzer. Mit am Tisch: CDU-Landtagsabgeordneter und CDU-Fraktionschef in Düsseldorf, Thorsten Schick.

Es gibt gute Beispiele

„Wir wollen die CDU interkommunal aufstellen“, erklärte Fabian Tigges, Ideengeber für die neue Initiative der Christdemokraten. Als gutes Beispiel nannte Bernd Haldorn die Zusammenarbeit der drei Kommunen im „Zweckverband für psychologische Hilfen und Beratungen“, dessen Vorsitzender der Verbandsversammlung er ist und Hemers Bürgermeister Verbandsvorsteher. „So etwas gibt es sonst nur noch im südlichen Märkischen Kreis“, ergänzt Hagedorn.

Digitalisierung der Verwaltungen

Martin Gropengießer sieht die drei Städte durch vorherige Abstimmungsgespräche gestärkt. „Das Kirchturmdenken muss aufhören“, so der Hemeraner CDU-Fraktionschef. „Was für die Politik gilt, muss auch für die Verwaltungen gelten“, so der Bürgermeister der Felsenmeerstadt, Christian Schweitzer. Iserlohns Bürgermeisterkandidatin Burcu Öcaldi sieht die Nachbarstadt Hemer bei der Digitalisierung bereits auf einem guten Weg. Sie sieht auch das Ehrenamt für die Bürgerfeste in den drei Städten durch die engere Zusammenarbeit gestärkt.

750 Jahre Menden – 300 Jahre Pfingskirmes

In dieselbe politische Kerbe schlägt Manuela Schmidt. Sie erinnert an das im nächsten Jahr anstehende 750-jährige Stadtjubiläum Mendens und das 300. Jubiläum der Pfingstkirmes. „Die Bürger müssen wissen, was es ihnen nützt, was sie davon haben“, so Manuela Schmidt. „Es ist immer gut, wenn Kommunen zusammenarbeiten. Kirchturmdenken können wir uns in Zukunft nicht mehr leisten“, unterstützt CDU-Landtagsabgeordneter Thorsten Schick das Vorhaben der drei Städte.

Sicherheitsauflagen ein Thema

Themenfelder gebe es genug, so die Protagonisten. Immerhin sei die Gründung des gemeinsamen Stadtbetriebes Iserlohn/Hemer (SIH) ein gutes Beispiel. „Wir wollen positiv etwas bewegen“, so Manuela Schmidt. Denkbar sei auch die Unterstützung bei immer höheren Sicherheitsauflagen bei Volksfesten, etwa durch die gemeinsame Anschaffung von Sperren, ergänzt Fabian Tigges. „Eigentlich trifft es jedes Thema“, so Christian Schweitzer.

Ehrenamt stärken – Fachkräfte gewinnen

Das Ehrenamt könne gestärkt werden. „Immer mehr Vereine beklagen fehlenden Nachwuchs“, so die Christdemokraten. Die Fachkräfte-Gewinnung werde zunehmend schwierig, und man könne das Wissen, was vielleicht woanders vorhanden ist, auch gut für die eigene Kommune nutzen. Um die gemeinsamen Ziele zu erreichen, sei natürlich ein gutes Abschneiden bei der bevorstehenden Kommunalwahl hilfreich. Die Christdemokraten wollen sich aber auch danach den anderen im Rat vertretenen Fraktionen nicht verschließen.