Gleich mit dem ersten Song „So Danco Samba“ nickte und wippte das Gros der gut 50 Besucher mit. „Latin & Jazz“ steht kurz und prägnant als Visitenkarte auf der Homepage der Band. Was Felicia Touré (Vocal), Berthold Matschat (Piano), Fritz Roppel (Bass) und Jürgen Peiffer (Drums) in ihrem zweistündigen Programm bieten, ist eine Reise ins pralle Leben Brasiliens, schwungvoll, abwechslungsreich, empathisch, nahbar. Dafür sorgt auch Sängerin Felicia Touré mit ihrer Moderation, bei der sie Geburtstagskind Berthold Matschat bittet, das musikalische Ständchen von Band und Besuchern selbst am Piano zu begleiten.
Seit 16 Jahren spielt die „Mateca“-Formation zusammen. Man merkt den Vieren an, dass sie ein eingespieltes Team sind, dass sie Spaß am Musizieren haben. In Soli zeigen die Musiker ihre Virtuosität. Jürgen Peiffer am Schlagzeug zuzuhören, ist wie eine Reise vom Regenwald am Amazonas ins quirlige Strandleben nach Rio. Aufgenommen in die Playlist haben sie aber auch neuere brasilianische Komponisten, deren Lieder indigenen Ursprungs sind. Felicia Touré gelingt es zudem, das Publikum einzubinden, es mitklatschen oder -singen zu lassen.

Im Herbst 2024 musste das geplante Konzert aus Krankheitsgründen ausfallen. Gut, dass sich am Freitagabend, 16. Mai, der Nachholtermin gefunden hatte und mit den „Songs from Brasil“ ein neuer Sound in den alten Mauern eine beschwingte Auszeit vom Alltag ermöglichte. Dem Publikum hat es gefallen. Den Musikern auch. Sie waren überrascht, wie schön es im Sauerland ist. Es spricht also nichts gegen eine Neuauflage.