Seit über 30 Jahren ist Jochen Malmsheimer als kabarettistischer „Berserker des Wortes“ unterwegs, sammelte aber als Bluessänger bereits ab 1981 Bühnenerfahrungen. Sein neues Programm „Statt wesentlich die Welt bewegt, hab ich wohl nur das Meer gepflügt – ein Rigorosum Sonderhausen“ bezieht sich – laut eigener Aussage – auf den südamerikanischen Freiheitskämpfer Simon Bolivar.
Bolivar, „der ja, wenn man dem Internet glauben möchte, und das tun ja inzwischen viel zu viele, lange mit Jean Paul Sartre zusammen lebte. Vielleicht war es aber auch Simone Signoret, die mit Sartre zusammenlebte. Oder Sartre lebte allein, dafür ständig im Boudoire. Vielleicht lebte Sartre aber auch mit niemanden zusammen, außer vielleicht mit einem Beaujolais und einigen Jetons. Gitanes. Wer vermag das zu sagen? Und, vor allem, warum? In diesem zwar morgenleerenden, dafür aber abendfüllenden Programm kommen weder Elenantilopen noch Bromelien oder andere Süßgrasartige vor, weil die, vollkommen zu Recht, streng geschützt sind.“
Bereits an dieser Malmsheimer’schen Erläuterung des eigenen Programms lassen sich jene aberwitzigen, entlarvenden Sprachabsurditäten erkennen, die den 62-Jährigen ausmachen. Und Malmsheimer weiter: „Zudem geht es, neben allerlei Absonderlichkeiten mehr, um den Fundamentalirrtum Radfahren, die Seltenheit von Kunst, ihre rätselhafte Beziehung zum Mond und andere große und mittelgroße Fragen, und zwar sehr rigoros. Doch wie immer und überall gilt auch hier: Was wirklich geschieht, weiß allein der Wind!“
Termin:
Jochen Malmsheimer
22. September, Stadthalle Meinerzhagen, 20.15 Uhr (Einlass: 19.15 Uhr)
Tickets: Buchhandlung Schmitz, Meinerzhagen, Buchhandlung Timpe, Kierspe, Atelier Albrecht, Meinerzhagen und online im KUK Ticketshop unter www.kuk-verein.de.
Vorverkauf: 27 Euro, ermäßigt 15 Euro,
Abendkasse: 30 Euro, ermäßigt 20 Euro.