Die Stellungnahme im Wortlaut:
„Ich bin seit 1965 Gewerkschaftsmitglied und seit 1972 Mitglied der Sozialdemokratischen Partei. 38 Jahre lang war ich Mitglied des Rates der Stadt Lüdenscheid, seit 2009 sitze ich im Kreistag. Über 40 Jahre lang habe ich hauptamtliche Positionen in der IG Metall bekleidet und bin immer noch Kreisvorsitzender des Deutschen Gewerkschaftsbundes.
Mir ist es in meinem ganzen politischen Leben, und damit meine ich Gewerkschaft und Partei, immer wichtig gewesen, mit den Menschen auf Augenhöhe und in gegenseitigem Respekt über die Zukunft zu sprechen. Im Kreistag und im Stadtrat geht sowas nie ohne die Kolleginnen und Kollegen aus den anderen Parteien. Als Verhandler für eine Gewerkschaft oder für einen Betriebsrat benötigt man die einschlagende Hand der Arbeitgeberseite. Sonst geht das nicht.
Über viele Jahre versuchen wir nun parteiübergreifend, die Märkischen Kliniken in ein ruhiges Fahrwasser zu bekommen. Weil die Menschen hier vor Ort eine sichere medizinische Versorgung verdient haben. Das gehört zur Daseinsvorsorge dazu. Über viele Jahre fehlt hier leider eine verlässliche Unterstützung von Land und Bund. Deswegen wird die kommunale Familie enorm in Mitleidenschaft gezogen, über die Haushaltssituation möchte ich nicht weiter sprechen.
Schlaue Sprüche von der Seitenlinie
Das allein nämlich sorgt schon für Unruhe. Nun meint die Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari ohne ein Wort mit Klinikleitung, Aufsichtsrat, Kreisverwaltung oder SPD-Kreistagsfraktion gesprochen zu haben, wieder einmal über die Öffentlichkeit Unruhe zu stiften. Was sollen Eltern, die ihre Kinder versorgen lassen wollen, bei den Szenarien, die Nezahat Baradari aufzeigt, denken? Dieses Verhalten ist unverantwortlich. Die Kliniken, das ist wichtig, stellen klar: Die medizinische Versorgung für Kinder ist im Klinikum Hellersen dauerhaft sichergestellt.
Es ist nicht das erste Mal, dass von ihr quasi von der Seitenlinie schlaue Sprüche auf das Spielfeld gerufen werden. Dabei vergisst sie, dass die Rahmenbedingungen auch für die Bezahlung von Ärzten auch durch die Finanzierung der Gesundheitslandschaft gesetzt werden. Sie ist keine Zuschauerin, sondern spielt mit. Ich habe gehofft, dass sie dabei unsere Farben trägt.
Seit fast 70 Jahren in der IG Metall und über 50 Jahren in der SPD habe ich immer für die Bundestagskandidaturen meiner Partei Werbung gemacht. Auch und gerade dann, wenn der Trend nicht für uns gesprochen hat. Ich hoffe, dass meine Partei eine Kandidatur vorschlägt, für die ich dies mit gutem Gewissen für unsere Region auch im Jahr 2025 tun kann.“
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