Thomas Cordt, Leiter des Johanneswerk-Wohnverbundes, sprach vor rund 100 Teilnehmerinnen und Teilnehmern Klartext: „Manche sagen, die Wohlfahrtsverbände hätten sich aus politischen Diskussionen herauszuhalten. Wir lassen uns aber keinen Maulkorb umbinden.“ Gerade im Bereich der Sozialpolitik hätten die Verbände geradezu die Pflicht, sich einzumischen. „Uns geht es um das Wohl der uns anvertrauten Menschen.“ Das werde gefährdet, wenn rechtsextreme oder populistisch orientierte Parteien an die Macht kämen oder Regierungspolitik beeinflussten. Deshalb sei es auch wichtig, eine hohe Brandmauer zu errichten.

„Demokratie schafft Gerechtigkeit und schützt Minderheiten“, sagte Caritasdirektor Stefan Hesse für das Bündnis für Demokratie. Es sieht es als wichtigste Aufgabe aller Demokraten an, Demokratie mit Leben zu füllen. „Sie ist kein Geschenk, sondern bedeutet Verantwortung“, betonte er. Sein Appell an die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lautete: „Bleibt wach, seid laut und geht wählen.“
Das Bündnis für Demokratie hat seit Gründung Anfang 2024 in verschiedenen Aktionen die sozial und gesellschaftspolitische Diskussion bereichert. Es wird getragen von der AWO, der Caritas, dem DGB, dem DRK, dem Diakonischen Werk , dem Evangelischen Johanneswerk, der Lebenshilfe und dem Paritätischen Wohlfahrtsverband.

Das Bündnis steht ein für den Erhalt und die Stärkung der Grundpfeiler der Demokratie: für die unantastbare Menschenwürde einer/eines Jeden, für die Freiheitsrechte, für die Gewaltentrennung der Institutionen und für gesellschaftliche Vielfalt in einem wertschätzenden Miteinander.