Anlässlich des Holocaust-Gedenktages vom 27. Januar präsentierte die Lerngruppe Saturn eine kleine Ausstellung, die nicht nur über den Zweiten Weltkrieg und die Befreiung des Konzentrationslagers in Auschwitz informierte, sondern mit deren Hilfe sie auch zu Frieden und Nächstenliebe aufrief. „Frieden ist wichtig, Rassismus ist falsch. Immer Krieg, ein großes Nein!“, appellierte ein Primusschüler. „Wir gedenken, damit es nie wieder passiert“, rief ein weiterer Schüler auf.
Schüler Max sprach von den Folgen des Zweiten Weltkrieges – den Millionen von Menschen, die getötet worden sind – über die Teilung Deutschlands in BRD und DDR bis hin zur heutigen Entwicklung und dem Erstarken rechtsextremer Kräfte. Auch den Schülern ist nicht entgangen, dass tausende Menschen auf die Straßen gehen, um gegen die AfD zu protestieren und für die Demokratie zu einzustehen. „Frieden ist noch nicht überall – und das finde ich persönlich verdammt scheiße“, fasste Max seinen Appell zusammen.
Kulturelle Vielfalt in der Lerngruppe Saturn
Die Lerngruppe Saturn ist bunt und divers: Die Kinder stammen nicht nur aus Deutschland, sondern auch aus Kosovo, der Türkei, der Ukraine oder dem Irak. Christen, Muslime und Nicht-Gläubige lernen täglich miteinander und respektieren einander, freute sich Lehrerin Simone Bergmann-Simons, die gemeinsam mit ihrer Kollegin Sabria El Haddaoui die Ausstellung koordinierte. „Wir verstehen nicht, warum das in der großen Welt nicht klappt“, kommentierte sie.
Bürgermeister Jörg Schönenberg stattete der Ausstellung einen Besuch ab und lobte die Schüler, dass sie sich mit einem schwierigen Thema so gut auseinander gesetzt haben. Dies sei angesichts der aktuellen Entwicklungen, besonders mit dem Erstarken der AfD, wichtiger denn je, erklärte er: „Nur wer die Geschichte kennt, kann angemessen in der heutigen Welt reagieren.“ Als kleines Dankeschön versprach Schönenberg, die Lerngruppe Saturn zu einem Eisbesuch auszuführen.
Die Ausstellung ist für zwei Wochen im Foyer des Rathauses der Gemeinde Schalksmühle zu sehen und kann während der Öffnungszeiten von jedem Interessierten besucht werden.