„Die wichtigste Zahl, die wir heute präsentieren, ist wohl die des Leerstands. Da hängt viel dran“, erklärte Vorstand Markus Kaiser. Prinzipiell sei der Leerstand deutlich zurückgegangen. 2022 war noch von rund acht Prozent die Rede. Nun sind es nur noch 6,9 Prozent. Allerdings stünden aktuell gar nicht alle leerstehenden Wohnungen dem Markt zur Verfügung. Die Bachstraße 22 ist so ein Fall. Dort stehen mehr als die Hälfte aller Wohnungen leer – und das soll auch erstmal so bleiben. „Die Wohnungen sind in dem jetzigen Zustand quasi nicht zu vermieten. Da müssen wir ran“, erklärte Kaiser. Geplant ist eine umfangreiche Sanierung. Diese sei vermietet kaum durchführbar. „Wir wollen das schon ordentlich machen. Sprich, wir brauchen beispielsweise ein neues Dach“, berichtete der Vorstand. Zudem wolle die Baugenossenschaft die gesetzlichen CO2-Ziele natürlich nach einer Sanierung erfüllen.
Fast abgeschlossen sind diese Arbeiten bereits am Hermann-Löns-Weg. „Wenn wir da fertig sind, werden wir einen Leerstand von unter fünf Prozent haben“, berichtete Kaiser. Die Nachfrage nach guten Wohnungen zu vernünftigen Preisen sei durchaus gegeben. „Wir haben sogar schon Anfragen für diese Wohnungen, weil die Leute mitbekommen haben, dass dort etwas passiert“, erzählte Kaiser. Langfristig sei eine Leerstandsquote von um die zwei Prozent angepeilt und die Genossenschaft kann sich sogar vorstellen, ihren Häuserbestand in Nachrodt noch zu erweitern. „Wir sind hier fast konkurrenzlos. Die größeren Mitbewerber kümmern sich wenig bis gar nicht. Das hilft uns natürlich“, sagte Kaiser. Insgesamt hat die Genossenschaft derzeit einen Bestand von 236 Wohnungen. Hinzu kommen etliche Stellplätze und 56 Garagen.
Auch die kommenden Monate werden noch von Sanierungs- und Modernisierungsmaßnahmen geprägt sein. „Grundsätzlich achten wir schon darauf, dass wir die Wohnungen, die wir machen auch direkt seniorengerecht machen. Allerdings ist das aufgrund der gegebenen Topografie nicht immer möglich“, erklärte Kaiser. 239.000 Euro investierte die Genossenschaft 2023 in Modernisierungen. 321.000 Euro in Instandhaltung.
Im Rahmen der Versammlung gab es auch Wahlen für den Aufsichtsrat. Ronny Sachse, Andrej Mezler und Christian Reinholz wurden erneut einstimmig von der Versammlung gewählt und setzen ihre Arbeit fort. Mezler kündigte jedoch an, sich langfristig gerne aus dem Aufsichtsrat zurückziehen zu wollen. Es soll nun nach einem potenziellen Nachfolger aus der Mieterschaft der Baugenossenschaft gesucht werden.