Die Arbeiterwohlfahrt soll Träger der Kindertageseinrichtung in Meinerzhagen-Valbert werden – und zwar zum Kindergartenjahr 2024/2025. Das haben die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses des Märkischen Kreises in ihrer jüngsten Sitzung im Lüdenscheider Kreishaus beschlossen. Sie folgten damit einstimmig der Empfehlung der Kreisverwaltung sowie des Rates der Stadt Meinerzhagen. Wie die Verwaltung zum Einstieg in den Tagesordnungspunkt mitteilte, hatten auch die Parlamentarier in Meinerzhagen sich für die AWO Unterbezirk Hagen-Märkischer Kreis ausgesprochen.
Der Trägerwechsel war nötig geworden, weil der KiTa-Zweckverband im Bistum Essen im Rahmen seiner Modernisierungsstrategie angekündigt hatte, den KiTa-Standort in Meinerzhagen-Valbert aufgegeben zu müssen – so die Kreisverwaltung in ihrer Sitzungsvorlage. Zur Sicherstellung der Betreuungsplätze sowie zum Ausbau weiterer U3 Plätze habe es deshalb intensive Gespräche mit der Stadt Meinerzhagen gegeben. Frühzeitig sei ein Investor gefunden werden, der die vorhandenen Räumlichkeiten in Valbert modernisieren wolle. Im Zuge dieser Sanierung werde die Kindertageseinrichtung um eine U3 Gruppe (10 Plätze) erweitert und zu einer modernen, zukunftsfähigen Kindertageseinrichtung umgebaut. Zukünftig werde die dann dreigruppige KiTa bis zu 55 Kinder betreuen können.
Umbau in zwei Phasen
Der Investor strebe den Umbau in zwei Phasen an. In einer ersten Phase werden angrenzende Räumlichkeiten abgerissen und neu aufgebaut. In einer zweiten Phase erfolge die Sanierung der noch bestehenden Räume sowie der Anschluss an den Neubau.
Der Umbau erfolge im laufenden Betrieb. Für einzelne Bauabschnitte werde die Betreuung der Jungen und Mädchen in Ausweichräumlichkeiten sichergestellt. Die Fertigstellung des gesamten Umbaus sei zum Ende des Kindergartenjahres 2024/2025 geplant.

Wie die Verwaltung im Ausschuss weiter mitteilte, hätten sich vier Träger von Kindertageseinrichtungen um den Betrieb in Meinerzhagen-Valbert beworben – der DRK-Kreisverband Märkischer Kreis e.V., die Arbeiterwohlfahrt Unterbezirk Hagen-Märkischer Kreis, die Sentiris gGmbH und die Johanniter-Unfall-Hilfe e.V. Regionalverband Südwestfalen.
Alle Träger hätten die Möglichkeit erhalten, ihre Konzepte und Ideen zu einer neuen Kindertageseinrichtung in Meinerzhagen-Valbert vorzustellen.
Verlässliche, bekannte Trägerin
Nach ausführlicher Beratung zwischen der Stadt Meinerzhagen und dem Kreisjugendamt hätten sich die Beteiligten einvernehmlich für die Arbeiterwohlfahrt Unterbezirk Hagen-Märkischer Kreis ausgesprochen. Die Awo sei eine verlässliche, bekannte und sehr erfahrene Trägerin von Kindertageseinrichtungen im Märkischen Kreis. Sie zeichne sich durch eine besondere Fachkompetenz bei der Betreuung von Kindern mit Behinderung aus.
Vor dem Hintergrund der derzeit stattfindenden Weiterentwicklung zu einem inklusiven frühkindlichen Bildungssystem, bietet die Awo optimale Voraussetzung bei der Weiterentwicklung der Kinderbetreuungslandschaft. Sie verfüge bereits über zwei Kindertageseinrichtungen in Meinerzhagen, eine Großtagespflegestelle, das Kindertagespflegebüro sowie über eine Familienberatungsstelle und kann damit ideal an das vorhandene Netzwerk anknüpfen.
Zur Kenntnis nahmen die Mitglieder des Jugendhilfeausschusses die Ankündigung der Kreisverwaltung, eine externe Organisationsuntersuchung sowie eine Personalbemessung für die Fachdienste in der Jugendarbeit vornehmen lassen zu wollen. Grund dafür sei eine gesetzliche Anforderung. 81.000 Euro stehen dafür im Kreishaushalt zur Verfügung.
