„Ist Liebe ein Verbrechen?“ Unter diesem Titel laden die Gedenkzellen und der CSD Lüdenscheid im Rahmen ihrer Ausstellung „Rosa Winkel“ zum nächsten gemeinsamen Film- und Gesprächsabend ein.
Es geht um das Thema „Queeres Leben in der NS-Zeit“. Die Veranstaltung findet am Mittwoch, 5. November, ab 19 Uhr in der VHS im Alten Rathaus statt.
Es werden verschiedene Biografien durch Ausschnitte aus gut recherchierten Dokumentationen näher beleuchtet, unter anderem auch die eines Überlebenden des KZs Buchenwald, dessen Kurzbiographie auch Teil der Ausstellung ist.
Rudolf Brazda hat das Konzentrationslager Buchenwald der Einteilung zum Strafkommando im Steinbruch zum Trotz überlebt und ist 2011 in Frankreich verstorben. Er war lange der letzte Überlebende, der den Rosa Winkel getragen hat.
Es war ihm später immer wichtig zu betonen „Sie können sich glücklich schätzen, in einer freien Demokratie zu leben.“
Die Veranstalter weisen darauf hin, dass Gespräche mit Überlebenden nur noch selten möglich sind. „Umso wichtiger sind deswegen die vorhandenen Gesprächsaufzeichnungen und digital vorhandenen Berichte dieser Zeitzeugen, wie sie uns an Mittwochabend gezeigt werden“, heißt es in der Einladung.
Auch die Situation lesbischer Frauen und transsexueller Menschen während des NS-Regimes sind Thema der tief berührenden Ausschnitte aus Dokumentationen.
Gerne möchten die Veranstalter nach den gezeigten Filmsequenzen noch mit den Besuchern ins Gespräch kommen, da die geschilderten Situationen vielfach zum Nachdenken anregen und viele Vorurteile aufzeigen, die Betroffene auch heute noch gespiegelt bekommen.
Wegen einer Terminüberschneidung findet dieses Treffen nicht im FRIEDA´S sondern in der VHS im Alten Rathaus statt. Für Getränke ist - wie gewohnt - gesorgt.
Am Sonntag, 9. November, wird es dann um 16 Uhr einen abschließenden Vortrag zum Ende der Ausstellung geben.









