NRW/Gelsenkirchen. Zu den Vorfällen, die sich am 20. Mai vergangenen Jahres im Stadion und dem Arenaumfeld ereigneten, berichtete die Polizei bereits am selben Tag in einer Pressemeldung. Bei den Ausschreitungen sind seinerzeit eine Mitarbeiterin des DRK und mehrere Polizeibeamte leicht verletzt worden. Laut Polizei erlitten zudem mindestens 18 weitere, zumeist unbeteiligte Zuschauerinnen und Zuschauer Verletzungen. Ein Mann und eine Frau wurden sogar so schwer verletzt, dass sie stationär in Krankenhäusern aufgenommen und an den Folgetagen operiert werden mussten.
All diese Vorfälle wurden dokumentiert und die Gelsenkirchener Polizei hat eine Emittlungskommission eingerichtet, die seitdem akribisch umfangreiches Videomaterial ausgewertet hat, um die Straftaten aufzuklären und Tatverdächtige zu ermitteln. Bisher konnten so insgesamt 212 Verfahren eingeleitet werden, unter anderem wegen schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher Körperverletzung, tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte und Beleidigung. Ebenso seien dadurch 143 Tatverdächtige identifiziert und entsprechende Strafverfahren eingeleitet worden.
Polizei veröffentlicht Fotos weiterer Tatverdächtiger
Da sonstige Ermittlungsansätze ausgeschöpft sind, hatte das zuständige Amtsgericht Essen auf Antrag der Staatsanwaltschaft Essen die Veröffentlichung von Bildern dieser Personen angeordnet. Anhand dieser suchte die Polizei nun seit Dienstag, 23. April, öffentlich mit Fotos nach weiteren 69 bisher unbekannte Personen.
„Stand Mittwoch, 24. April, 12 Uhr, haben wir dadurch bereits 27 Tatverdächtige ermitteln können“, so die Polizei Gelsenkirchen. Folgende Fahndungen seien noch offen:
Die Bilder der gesuchten Personen aus dem Schalker Fanlager finden Sie unter folgenden Links:
https://polizei.nrw/fahndung/132573
https://polizei.nrw/fahndung/132574
https://polizei.nrw/fahndung/132604
https://polizei.nrw/fahndung/132608
https://polizei.nrw/fahndung/132610
https://polizei.nrw/fahndung/132616
https://polizei.nrw/fahndung/132626
https://polizei.nrw/fahndung/132636
https://polizei.nrw/fahndung/132638
https://polizei.nrw/fahndung/132642
https://polizei.nrw/fahndung/132647
https://polizei.nrw/fahndung/132648
https://polizei.nrw/fahndung/132649
https://polizei.nrw/fahndung/132650
https://polizei.nrw/fahndung/132652
https://polizei.nrw/fahndung/132656
https://polizei.nrw/fahndung/132659
https://polizei.nrw/fahndung/132681
https://polizei.nrw/fahndung/132997
https://polizei.nrw/fahndung/132999
https://polizei.nrw/fahndung/133003
https://polizei.nrw/fahndung/133008
Die Bilder der gesuchten Personen aus dem Frankfurter Fanlager finden Sie unter folgenden Links:
https://polizei.nrw/fahndung/132543
https://polizei.nrw/fahndung/132544
https://polizei.nrw/fahndung/132546
https://polizei.nrw/fahndung/132547
https://polizei.nrw/fahndung/132553
https://polizei.nrw/fahndung/132554
https://polizei.nrw/fahndung/132555
https://polizei.nrw/fahndung/132556
https://polizei.nrw/fahndung/132560
https://polizei.nrw/fahndung/132562
https://polizei.nrw/fahndung/132563
https://polizei.nrw/fahndung/132564
https://polizei.nrw/fahndung/132565
https://polizei.nrw/fahndung/132566
https://polizei.nrw/fahndung/132567
https://polizei.nrw/fahndung/132568
https://polizei.nrw/fahndung/132571
„Wenn einzelne Links nicht mehr aktiv sind, liegt es daran, dass die betreffende Person zwischenzeitlich identifiziert wurde“, so die Polizei Gelsenkirchen.
Bürgerinnen und Bürger, die Hinweise zu den Tatverdächtigen geben können, werden gebeten, sich bei der Polizei Gelsenkirchen unter der Telefonnummer 0800/1103650 oder 0800/1103651 zu melden.
„Fußballstadien sind kein rechtsfreier Raum“
Der Gelsenkirchener Polizeipräsident Tim Frommeyer erklärt die Arbeit der vergangenen Monate wie folgt: „Auch Fußballspiele sind kein rechtsfreier Raum. Wer offenkundig mit Vorsatz andere Personen angreift und sogar verletzt, muss mit Strafverfolgung rechnen. Wir tun alles, um solche Taten aufzuklären und zur Anzeige zu bringen. Damit haben meine Kolleginnen und Kollegen in der vergangenen Zeit viel Arbeit gehabt, aber ich bin sicher, dass sich die Mühe gelohnt hat.“
Neben der Verfolgung von Straftaten sei die Polizei auch gefahrenabwehrend tätig: In Zusammenhang mit den Ausschreitungen, kurz vor dem damaligen DFB-Pokal-Finale mit Beteiligung der Frankfurter Eintracht, sind darüber hinaus durch die Polizei Gelsenkirchen zeitnah gegen 25 Personen bundesweite Stadionverbote angeregt und in 23 Fällen auch durchgesetzt worden. Am Mittwoch, 24. April, teilte die Polizei Gelsenkirchen mit: „Wir werden hier nach Abschluss der jeweiligen Ermittlungsverfahren auch weiterhin präventiv Stadionverbote gegen die ermittelten Tatverdächtigen der Frankfurter und Schalker Fan-Szene anregen.“