„Mit achtzehn ging ich für ein Jahr nach Amerika. Noch heute erzähle ich oft, dass es ein Basketballstipendium war, aber das stimmt nicht. Meine Großeltern haben den Austausch bezahlt.“
So beginnt der erste Roman von Joachim Meyerhoff, der seinen Ich-Erzähler aus der norddeutschen Provinz in die Weiten des amerikanischen Westens führt – und in ein Wechselbad der Gefühle. Selbst-ironisch, empfindsam und pointiert-witzig. Joachim macht sich auf, einen der begehrten Plätze in einer amerikanischen Gastfamilie zu ergattern. Aber schon beim Auswahlgespräch in Hamburg werden ihm die Unterschiede zu den weltläufigen Großstadt-Jugendlichen schmerzlich bewusst. Konsequent gibt er sich im alles entscheidenden Fragebogen als genügsamer, naturbegeisterter und streng religiöser Kleinstädter aus – und findet sich bald darauf in Laramie, Wyoming, wieder, mit Blick auf die Prärie, Pferde und die Rocky Mountains.
Der drohende „Kulturschock“ bleibt erst einmal aus, der Stundenplan ist abwechslungsreich, die Basketballsaison steht bevor und mit den Mädchen läuft es ganz gut. Doch dann reißt ihn die Nachricht vom Tod seines Bruders wieder zurück nach Norddeutschland. Zuhause angekommen umfängt ihn seine Familie mit einer Trauer, der er nur mit einem erneuten Aufbruch in die Ferne begegnen kann…
Bühnenfassung und Regie: Georg Münzel
Bühnenbild: Ute Radler
Kostüme: Ricarda Lutz
Ensemble: Chantal Marie Hallfeldt, Flavio Kiener, Armin Köstler, Anne Schieber, Ole Schloßhauer, Lukas T. Sperber, Jacques Ullrich und Nadja Wünsche (Altonaer Theater)
Für die Veranstaltung „Alle Toten fliegen hoch – Amerika“ am Freitag, den 23. Februar 2024 um 19:30 Uhr gibt es noch Karten zu Preisen von je 13,00 € – 18,50 € zzgl. Gebühren. Diese können an der Theaterkasse (Tel: 02351 / 171299), im Webshop des Kulturhauses und – nach Vorrat – noch an der Abendkasse vor der Veranstaltung erworben werden. An der Abendkasse gilt ein erhöhter Eintrittspreis.