„Gegenüber dem Vorjahr konnten wir eine leichte Steigerung von etwa acht Prozent bei der Anzahl von Kauffällen sowie eine Zunahme des Geldumsatzes um ca. 27 Prozent im Immobilienmarkt beobachten“, berichtet Christiane Jünemann, Vorsitzende des Gutachterausschusses, und führt dazu weiter aus: „Die Zahl der Immobilienverkäufe ist leicht gestiegen. In unserem Geschäftsbereich wurde ein Geldumsatz von 457 Millionen Euro erzielt. Im Vorjahr lag dieser Wert noch bei 361 Millionen Euro.“
Die Anzahl von Verkäufen von Baugrundstücken für Ein- und Zweifamilienhäusern stagniert im Vergleich zum Vorjahr auf einem niedrigen Niveau. So wurden im Jahr 2024 wieder nur 65 Kauffälle verzeichnet. Im Jahr 2021 wurden in diesem Segment noch 225 Kaufverträge abgeschlossen. Von einer ähnlichen Tendenz ist bei der Anzahl der Kaufverträge beim Gewerbebauland zu berichten, während bei den Bauflächen für Geschosswohnungsbau die Anzahl der Kaufverträge stark zugenommen hat.
Die wenigen Verkäufe von Baugrundstücken für Ein- und Zweifamilienhäuser wurden überwiegend in Neu-/ Baugebieten in Menden und Meinerzhagen getätigt. Für den restlichen Geschäftsbereich konnten nur einige Verkäufe in den teilweise älteren Baugebieten festgestellt werden, wobei regional ein stark unterschiedliches Preisniveau besteht. Insgesamt ist eine Stagnation bei der Höhe der Bodenrichtwerte festzustellen.
Die Anzahl der Kauffälle sowie die Umsätze sind bei den Bestandsimmobilien im Vergleich zum Vorjahr steigend. Unter den bebauten Grundstücken nehmen dabei die Ein- und Zweifamilienhäuser mit ca. 70 Prozent den größten Anteil ein. Obwohl im Bereich der weiterverkauften Eigentumswohnungen die Anzahl sowie der Geldumsatz im Vergleich zum Berichtsjahr 2023 gestiegen sind, konnte das Niveau der vorherigen Jahre nicht erreicht werden. Bei dem Weiterverkauf von Eigentumswohnungen zeigt sich eine leicht steigende Preistendenz. Beim Ersterwerb von Eigentumswohnungen ist dagegen keine Veränderungen der Preise zu erkennen. In den anderen Bereichen der bebauten Grundstücke zeichnet sich eine leicht sinkende Preistendenz ab.
Bei den Flächen für Acker- und Grünland ist insgesamt eine gleichbleibende Umsatz- sowie Preisentwicklung festzustellen. Im Bereich der forstwirtschaftlichen Flächen ohne Aufwuchs konnten gegenüber dem Vorjahr leicht höhere Preise erzielt werden.
Der vom Gutachterausschuss veröffentlichte Grundstücksmarktbericht 2025 enthält detaillierte Informationen zur Marktentwicklung und ist mithilfe zahlreicher Grafiken und Tabellen anschaulich gestaltet. Dazu erläutert der Geschäftsführer Steffen Kriegel: „Auf mehr als 100 Seiten finden sich mittlere Kaufpreise für Ein-/Zweifamilienhäuser und Eigentumswohnungen, Erbbau- und Liegenschaftszinssätze, Preisentwicklungen und Indexreihen sowie Durchschnittswerte für land- und forstwirtschaftliche Grundstücke. Im Grundstücksmarktbericht werden neben den Sachwertfaktoren für Ein- und Zweifamilienhäuser ebenfalls Faktoren bzw. Koeffizienten für Erbbaurechte und Erbbaugrundstücke veröffentlicht.“
Ab sofort steht der Grundstücksmarktbericht 2025 kostenlos zum Download im Internet bereit, ergänzend dazu die aktuelle Bodenrichtwertkarte mit fast 1.500 Bodenrichtwerten sowie die Immobilienrichtwerte für Ein- und Zweifamilienhäuser und Eigentumswohnungen. Mittels einer Zoomfunktion können frei wählbare Ausschnitte im Kreisgebiet angezeigt werden. Um schnell den aktuellen Richtwert seines Grundstücks interaktiv abzufragen, ist eine Suche über Adressen möglich. Des Weiteren können historische Richtwerte ab 2011 aufgerufen sowie entsprechende Ausdrucke erstellt werden.
Die Geschäftsstelle des Gutachterausschusses im Märkischen mit Sitz im Lüdenscheider Kreishaus (Telefon 02351/966-6680) erteilt Auskünfte zu allen Fragen des Immobilienmarktes und zu der Erstellung von Verkehrswertgutachten über bebaute und unbebaute Grundstücke.
Die aktuellen Bodenrichtwerte, Immobilienrichtwerte und der Grundstücksmarktbericht sind im Internet zu finden.
Allgemeine Informationen zum Gutachterausschuss gibt es hier.
Auskünfte erteilt Steffen Kriegel, Geschäftsstellenleiter, unter Telefon 02351/966-6680 oder per E-Mail.