Schon bald ist der Schandfleck zwischen dem Netto-Markt und Getränke Hoffmann Geschichte. Wie bereits berichtet, weicht das seit Jahren leerstehende Firmengebäude für einen Neubau. 29 barrierearme Wohnungen sollen dort mittelfristig entstehen. Noch fehlt jedoch der Förderbescheid. Wann also Baubeginn ist, ist noch völlig unklar. Da das Gebäude aber so oder so abgerissen würde, unansehnlich ist und immer wieder unerwünschte Gäste anlockt, wurde der Abriss von den Investoren der „Wohnen im Obstfeld GmbH & Co. KG“ bereits beauftragt.
Seit Mittwochmorgen um 4 Uhr steht nun der erste große Bagger dort bereit. Das heißt aber nicht, dass jetzt innerhalb der nächsten Tage schon die Wände eingerissen werden. „Es gibt für den Rückbau keinen festen Termin. Dass der Bagger angeliefert wurde, ist eher Zufall, da wir eine Transportgenehmigung hatten“, erklärt Tiefbauer Siggi Müller. Normalerweise dauere so eine Genehmigung Wochen – insbesondere wegen der abgelasteten Brücken. „Wir hatten den Bagger in Altena und mussten dann nach Plettenberg. Die Genehmigung umfasst auch den Rücktransport“, erklärt der Wiblingwerder. So habe es perfekt gepasst und der Bagger ist nun da.
Bis das schwere Gerät zum Einsatz komme, dauere es aber noch. Zwei bis drei Wochen werden vermutlich allein die Vorarbeiten in Anspruch nehmen. „Wir müssen im ersten Schritt die Hausanschlüsse trennen. Dann wird im Gebäude alles entkernt. Gegebenenfalls reißen wir dann schon ein Loch in die Wand, um mit der Hebebühne reinzukommen“, erklärt Siggi Müller das Vorgehen. Wenn im Inneren alles erledigt ist, gehe es mit der Fassade weiter. Die Fassadenverkleidung müsse händisch entfernt werden, da die Materialien sonst nur noch schwer zu trennen seien. „Das gäbe einfach einen riesen Müllhaufen“, sagt Müller. Erst wenn das Gebäude auf Rohbaustatus zurückgesetzt sei, könne mit den richtigen Abrissarbeiten begonnen werden.