Halver. Zu der Sondersitzung kamen am Mittwoch, 16. Februar, auch die Mitglieder des Ausschusses für Bildung und Jugend hinzu. In beratender Funktion. Doch es kristallisierte sich schnell heraus, dass beide Gremien einhellig die Miet-Variante bevorzugen. Darüber entfachte keine Diskussion.
Die geburtenstarken Jahrgänge können also in den kommenden zwei Jahren am Pestalozziweg eingeschult werden, ohne dass es ein Platzproblem geben wird. Die angemietete Containeranlage soll dann aus zwei je 60 Quadratmeter großen Klassenräumen sowie Toiletten bestehen. Kostenpunkt: 130 000 Euro, plus 20 000 Euro für den Teilabriss der alten Anlage.
Die neuen Container seien, so Thomas Gehring (Fachbereichsleiter Bürgerdienste), zwar nicht neu, aber neuwertig. Die Stadt werde dazu gewisse Standards vertraglich definieren. Sie rechnet mit einer Lieferzeit von knapp 12 Wochen. Die Aufträge müssen daher spätestens im April vergeben sein, damit die Anlage pünktlich zum Schulstart im August errichtet und eingerichtet ist.
Offenhalten möchte sich die Stadt Halver die Option, den Mietvertrag um ein Jahr verlängern zu können. Das wäre nötig, wenn der Ausbau der Offenen Ganztagsbetreuung (OGS) nicht binnen zwei Jahren über die Bühne geht. Und das hänge wiederum davon ab, wie schnell die entsprechende Förderzusage da sei, sagte Michael Schmidt (Fachbereichsleiter Bauen und Wohnen).
Für eine kurze Irritation sorgte Mathias Ihne, Sachkundiger Bürger der FDP: Er hinterfragte sowohl die Miet- als auch die Kaufoptionen und schlug vor, die Schüler im benachbarten Lern- und Begegnungszentrum (LBZ) unterzubringen. Thomas Gehring erklärte, dass dort inzwischen die Musik- und Volkshochschule untergekommen sind. Bürgermeister Michael Brosch signalisierte indes, dass es nun einen klaren Auftrag und damit ein positives Signal an „das Schulleben“ geben müsse. „Dort muss aktuell schon genug ausgehalten werden. Die Schüler auseinanderzureißen fände ich schade.“
Um die neu angemietete Containeranlage errichten zu können, stimmte der Ausschuss für öffentliche Einrichtung auch für den erforderlichen Abbruch einer Klassenraum-Containeranlage. Diese befindet sich im Zugangsbereich zum Schulhof und wird aktuell für den Werkunterricht genutzt.

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