„Gesicht und Flagge zeigen gegen rechte Gewalt“, dazu riefen der CSD Verein Lüdenscheid und das Antifaschistische Bündnis Lüdenscheid (ABL) am Dienstagabend, 12. November, auf. Rund 70 Menschen versammelten sich laut Polizei-Pressesprecher Marcel Dilling auf dem Rathausplatz in Lüdenscheid. „Alles ist friedlich verlaufen“, erklärt er auf Anfrage von LokalDirekt. Die Polizei habe im Nachgang an die Kundgebung noch eine Weile Präsenz gezeigt; ehe der Einsatz für sie endete.
Nachdem es am Montag, 11. November, auf dem Rathausplatz zu einer gefährlichen Körperverletzung mit „transfeindlichem Hintergrund“ kam, ermittelt nun der Hagener Staatsschutz gegen eine 30-jährige Lüdenscheiderin. Sie verletzte und beleidigte zwei Personen (wir berichteten).
Janika Büdenbender vom CSD Verein sagte: „Während es uns immer unbegreiflich sein wird, wie viel Hass Menschen im Angesicht der bloßen Existenz anderer kultureller, ethnischer oder geschlechtlicher Identität empfinden können, wundert es uns jedoch überhaupt nicht, dass dieser Hass, befeuert durch gezielte, rechte Hetze politischer Brandstifter, zunehmend in direkte und physische Gewalt umschlägt, bei der Personen ohne Hemmungen verbotenerweise bei Versammlungen bzw. im öffentlichen Raum ohne berechtigten Grund Schlagstöcke und Listenhunde ohne Maulkorb mit sich führen“. Und auch Redner vom ABL kamen zu Wort; „schaut nicht weg, wenn Unrecht geschieht.“