„Wir wagen einen Blick in die Salons der Lüdenscheider“ – Unter diese Überschrift könnte man das Thema der Führung fassen. Es geht um Porträts unterschiedlicher Künstlerinnen und Künstler, die als Auftragsarbeiten für Lüdenscheider Familien entstanden sind.
Lüdenscheid war im 19. Jahrhundert vor allem eine Industriestadt und es ist der preußisch-protestantische Unternehmertypus, der sich malerisch ins Bild setzen lässt. Wie viele Querbezüge zur Stadtgeschichte und welche Anknüpfungspunkte zur Erneuerung der Dauerausstellung bestehen, darüber werden Dr. Susanne Conzen und Dr. Eckhard Trox in ein Gespräch eintreten.
Nach der Jahrhundertwende, in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts, ändert sich der Fokus. Privatheit zählt, man gibt sich natürlicher und mitunter eher den „modernen“ Stilrichtungen verpflichtet. Das Porträt dient nicht mehr ausschließlich der standesgemäßen Repräsentation.
Unabhängig von der Entstehungszeit der Gemälde ist festzustellen, dass einige Künstlerinnen und Künstler in Lüdenscheid besonders häufig angefragt wurden. War das Porträt augenscheinlich gelungen und fand positive Resonanz, wurde der Maler quasi „rumgereicht“ in der weitverzweigten, verschwippt und verschwägerten Gesellschaft der Stadt.
Der Eintritt zur Führung ist kostenfrei.