Die Wohncontainer, die seit einigen Wochen in der Winzenbecke stehen, sind eingerichtet und können kurzfristig durch Flüchtende bezogen werden. Das war wohl die Nachricht, die die Ausschussmitglieder des Sozialausschusses am meisten interessierte.
Fachbereichsleiterin Bärbel Sauerland führte den Sozialausschuss sowie die anwesenden Verwaltungsmitglieder durch die Wohncontainer und erklärte die wichtigsten Fakten. Insgesamt 24 Personen können dort in verschiedenen Konstellationen unterkommen: acht Einheiten für jeweils zwei Personen, zwei Einheiten für vier Personen. Die Unterkünfte, die laut Sauerland einen „Appartement-Charakter“ aufweisen, sind dementsprechend mit Schlaf- und Aufenthaltsraum mit kleinem Essbereich und Kochnische sowie einem abgetrennten Sanitärbereich ausgestattet.

Gesondert und für alle Einheiten nutzbar ist ein großzügiger Wasch- und Trockenraum für Kleidung und Textilien mit insgesamt zwei Waschmaschinen und zwei Wäscheständern. Außerdem verfügt jede der zehn Wohneinheiten über Schränke, Regale und eine Erstausstattung mit Handtüchern, Koch-Utensilien und Bettwäsche.
Die Gründe für die Errichtung der Container-Einheiten erklärte Sauerland wie folgt: Zum einen seien die Bestandsimmobilien, also die Asylunterkünfte der Gemeinde, bereits voll belegt, zum anderen möchte man keine Wohnungen von privat bei der ohnehin schon angespannten Wohnraumlage in Herscheid anmieten. Die Zuweisungszahlen steigen aber stetig an.
Genehmigung für zwei Jahre
In der ehemaligen Hauptschule, die zwischenzeitlich als Notunterkunft diente, sei kein dauerhaftes Wohnen möglich. Allein schon die Nutzung der sanitären Anlagen vor dem Gebäude in einem separaten Container sind keine Dauerlösung – vor allem nicht für Familien mit Kindern. In den jetzt angeschafften Containern sei wenigstens Privatsphäre gewährleistet, auch wenn diese Lösung auch keine Dauerlösung sein soll, wie die Fachbereichsleiterin erklärt.
Durch die besonders hohen Zuweisungszahlen in kürzester Zeit seien die Container unter erleichterten Bedingungen erst einmal für zwei Jahre genehmigt worden. „Wir hoffen natürlich, dass sich die Lage bis dahin deutlich entspannt hat und wir die Container dann nicht mehr brauchen“, erklärt Sauerland.
Quelle: Gemeinde Herscheid