Die Stadt Halver und der regionale Energiedienstleister Mark-E kooperieren bei der Planung, Errichtung und dem Betrieb einer Windenergieanlage (WEA) im Ortsteil Schwenke am Standort des ehemaligen „Munitionsdepots“. Bereits im Dezember 2021 hatten die Stadt Halver und Mark-E hierzu eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet. Das Projekt ist mittlerweile weit fortgeschritten: Der Märkische Kreis als zuständige Behörde hat die Genehmigung gemäß Bundesimmissionsschutzgesetz (BImSchG) bereits erteilt.
Gemeinsame Info-Veranstaltung am 20. Mai im Kulturbahnhof Halver
Die Stadt Halver und Mark-E stellen nun allen Interessierten und insbesondere direkten Anwohnern das Projekt in einer gemeinsamen Info-Veranstaltung vor. Diese findet am Dienstag, 20. Mai, um 17 Uhr im Kulturbahnhof Halver statt. Da die Windenergieanlage unweit der Stadtgrenze zu Radevormwald errichtet wird, haben die Projektpartner dabei auch die Nachbargemeinde mit in die Durchführung der Info-Veranstaltung einbezogen. Die beiden Bürgermeister Michael Brosch (Halver) und Johannes Mans (Radevormwald) rufen persönlich zusammen mit Projektverantwortlichen von Mark-E zu einer möglichst zahlreichen Teilnahme aller Interessierten auf.
Das Projekt „Windenergieanlage Halver-Munitionsdepot“ im Überblick
Errichtet wird eine Windenergieanlage des Herstellers Enercon mit einer Nennleistung von 4,26 Megawatt, einer Nabenhöhe von 160 Metern und einem Rotordurchmesser von 138,25 Metern. Der Wind-Standort auf einer Höhe von 378 Metern über N.N. sorgt laut Mark-E für eine prognostizierte Stromproduktion von circa 13 Millionen Kilowattstunden (kWh) pro Jahr. Dies reiche aus, um rechnerisch rund 3700 Durchschnittshaushalte mit umweltfreundlichem Strom zu versorgen. Zudem erspare die WEA der Umwelt pro Jahr fast 5000 Tonnen CO2 im Vergleich zum aktuellen Strommix. Die offizielle Inbetriebnahme der Anlage soll im zweiten Halbjahr 2027 erfolgen.
Hersteller: Enercon
Anlagentyp: E.138 EP3 E3
Nennleistung: 4,26 Megawatt
Nabenhöhe: 160 Meter
Rotordurchmesser: 138,25 Meter
Gesamthöhe: 229 Meter
Prognostizierter Jahresertrag: circa 13 Millionen Kilowattstunden
CO2-Einsparung/Jahr: circa 4940 Tonnen
geplante Inbetriebnahme: 3. Quartal 2027
Gründung einer Projektgesellschaft und Bürgerbeteiligung
Zum Zweck der Errichtung und des Betriebs der Anlage wird Mark-E eine Projektgesellschaft gründen. In den Händen des regionalen Energiedienstleisters liegt dann die weitere Projektentwicklung und Errichtung bis hin zur Inbetriebnahme der Windkraftanlage inklusive des Netzanschlusses, der Zuwegung und aller weiteren erforderlichen Infrastrukturkomponenten. Um die regionale Wertschöpfung und Akzeptanz vor Ort zu erhöhen, haben die Stadt Halver und Mark-E vereinbart, auch eine spätere Beteiligungsmöglichkeit interessierter Dritter durch ein Bürgerbeteiligungs-Modell in Form eines Nachrang-Darlehens zu ermöglichen. Ziel sei hierbei, eine hohe Akzeptanz des Projektes in der Kommunalpolitik und Bevölkerung durch die Umsetzung mit einem regional verwurzelten Unternehmen zu schaffen. Das Projekt „Windenergieanlage Halver-Munitionsdepot“ könne dadurch zu einem Modellprojekt für regionale Wertschöpfung und bürgernahe Umsetzung werden, heißt es in der Mitteilung der Mark-E.