Update 10.50 Uhr:
Die Polizei hat ihre ursprüngliche Mitteilung korrigiert. Entgegen erster Angaben liegen keine Hinweise auf Drogen- oder Alkoholkonsum beim Fahrer vor. Die entsprechende Passage in der Erstmeldung beruhte auf einer internen Fehlinformation und wurde entsprechend angepasst.
Erstmeldung:
Werdohl. Zeugen alarmierten am Samstag, 1. März, gegen 21.30 Uhr die Polizei. An der Plettenberger Straße (B236) war ein 22-Jähriger aus Werdohl mit seinem Pkw verunfallt und hatte dabei ein Trümmerfeld hinterlassen, das sich über mehr als 150 Meter erstreckte. Entsprechend umfangreich gestaltete sich für die Beamten in der Nacht die Aufnahme des Verkehrsunfalls. Die Polizei zog wegen des Verdachts eines illegalen Rennens ein Verkehrsunfallaufnahmeteam der Polizei Dortmund hinzu.
Zeugenaussagen zufolge fuhr der BMW-Fahrer Richtung Innenstadt. Auf Höhe einer Baustellenampel überholte er eine Fahrzeugschlange, die noch vor der gerade erst grünes Licht zeigenden Ampel stand, mit stark überhöhter Geschwindigkeit. In der Baustelle touchierte er vermutlich eine Absperrbake und verlor daraufhin die Kontrolle über sein Fahrzeug. Der Wagen stieß gegen ein geparktes Auto und einen Laternenmasten, geriet in eine Böschung, flog quer über die Fahrbahn, rammte ein massives Metalltor am Bauhof, riss es aus der Verankerung und schlug schließlich in ein dortiges Silo ein. Hier kam er zum Stehen.
Die Feuerwehr musste mehrere Unfallzeugen wegen eines Schocks medizinisch versorgen. Ein Rettungshubschrauber brachte den schwer verletzten Fahrer in ein Krankenhaus nach Gelsenkirchen. Ein weiterer Hubschrauber flog den ebenfalls schwer verletzten Beifahrer nach Dortmund aus.
Die Polizei hat Ermittlungen unter anderem wegen eines illegalen Kraftfahrzeugrennens und Gefährdung des Straßenverkehrs aufgenommen. Der Führerschein des Werdohlers und sein Pkw wurden beschlagnahmt. Drogenvortests beim Fahrer verliefen positiv auf Kokain und THC. Ein Alkoholtest zeigte deutlich über einem Promille. Entsprechende Blutproben waren die Folge.
Die Straße blieb bis Sonntag, 2. März, 8.45 Uhr gesperrt. Mitarbeiter des Bauhofs überprüften die Standfestigkeit des stark beschädigten Silos.
Zeugen, die das Fahrverhalten des Fahrers auch vor dem eigentlichen Unfallgeschehen beobachtet haben, werden gebeten, sich bei der Polizei zu melden.