Der Ischiasnerv, welcher vom Rücken bis ins Bein verläuft, entsteht aus sechs Nervenwurzeln, von denen fünf in der Lendenwirbelsäule liegen und sich zum Ischiasnerv vereinigen. Er ist der dickste und längste Nerv im menschlichen Körper. Der Ischiasnerv verlässt den Wirbelkanal im Bereich der Lendenwirbelsäule und des Kreuzbeins und verläuft dann über das Gesäß und die Hinterseite des Oberschenkels bis in die Kniekehle, wo er sich verzweigt. Dieser große Nerv spielt eine entscheidende Rolle für die Bewegungsfähigkeit und das Gefühl in den Beinen. Eine Entzündung einer der Nervenwurzeln des Ischiasnervs kann daher zu erheblichen Beschwerden führen, die als Ischiasschmerzen bekannt sind.
Symptome von Ischiasschmerzen
Ischiasschmerzen können sich in verschiedenen Symptomen äußern, die entlang des Verlaufs des Ischiasnervs auftreten. Dazu zählen ein unangenehmes Kribbelgefühl im Bein oder Fuß, intensive Schmerzen, die wie Stromschläge wirken, oder ein ziehender Schmerz, der oft im unteren Rücken beginnt und sich bis in die Beine erstreckt. Zusätzlich können Taubheitsgefühle in bestimmten Bereichen des Beins oder Fußes auftreten sowie Muskelschwäche oder sogar Lähmungserscheinungen im betroffenen Bein.
Ursachen von Ischiasschmerzen
Eine Entzündung einer dieser sechs Nervenwurzeln führt zu Ischiasschmerzen, die entlang des Nervenstrangs ins Bein ausstrahlen. Häufige Ursachen sind Bandscheibenvorfälle, bei denen der Bandscheibenkern auf eine Nervenwurzel drückt und Entzündungen auslöst. Aber auch andere Ursachen wie Nervenentzündungen durch Borreliose können Ischiasschmerzen verursachen.
Diagnose von Ischiasschmerzen
Die Diagnose erfolgt anhand der Lokalisation des ausstrahlenden Schmerzes, der Aufschluss über die betroffene Nervenwurzel gibt. Bei Bandscheibenvorfällen können Ärzte durch die Entzündung der Nervenwurzel die Position des Vorfalls bestimmen.
Behandlung von Ischiasschmerzen
Die Behandlung des Ischiasschmerzes ist wichtig, da er oft sehr stark ist. Akute Ischiasschmerzen werden häufig mit Schmerzmitteln und entzündungshemmenden Medikamenten behandelt. Injektionstherapien lösen die Entzündung, wobei die Ärzte Präparate gezielt nahe am Bandscheibenvorfall injizieren, um entzündungshemmend zu wirken und den Nerv zu entlasten. Physiotherapie kann ebenfalls helfen, die Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu verbessern. Dabei kommen Übungen zur Stärkung der Rückenmuskulatur und zur Verbesserung der Körperhaltung zum Einsatz. In schweren Fällen, wenn konservative Behandlungen nicht ausreichen, kann eine Operation erforderlich sein. Dabei werden beispielsweise Bandscheibenvorfälle entfernt oder Wirbelkanalverengungen erweitert, um den Druck auf die Nervenwurzeln zu reduzieren.
Sportklinik Hellersen
Paulmannshöher Straße 17
58515 Lüdenscheid
Tel. 02351 945-0
www.sportklinik-hellersen.de
[email protected]