Was bei der Eröffnungssitzung des Plettenberger Weihnachtschores am 1. Adventssonntag als schleichendes Problem in den Vordergrund gerückt worden war, konnten am Heiligen Abend die Zuschauer an den Straßen der Innenstadt ebenfalls feststellen. Die Zahl der Sänger nimmt ab und noch ist kein „Nachschub“ in Sicht. Die Sänger, die sich am Heiligen Abend Zeit nehmen, um die seit über 600 Jahren überlieferten traditionellen Weihnachtslieder vorzutragen, beliefen sich gerade mal auf 23 Personen beim Abschlusssingen an der Christuskirche.
Zu Fuß ging es in der Innenstadt zu verschiedenen Sammelpunkten, zu denen die Zuhörer hinkommen konnten. Ein riesiger Unterschied zu früheren Jahren, als man in zwei bis drei Gesangsgruppen unterwegs war und auch die vier Täler besuchen konnte. Herausragend war wieder einmal der Standpunkt Fontanestraße/Kafkaweg, wo offenbar die gesamte Nachbarschaft nebst Anhang versammelt war, um die Sänger willkommen zu heißen.
Qualitativ konnten sich die Männer auf jeden Fall steigern. In den vier Chorproben an den Adventssonntagen wurde unter der Leitung von Chorleiter Peter Schlütter intensiv an Harmonie und Intonation gearbeitet. Dieser Fleiß ließ sich deutlich hören.
Zum Abschlusssingen an der Christuskirche begrüßte Pfarrer Achim Schwarz die Sänger sowie die Zuhörer, die sich trotz des ungemütlichen Nieselregens aufgerafft hatten, um die Tradition hochzuhalten und zum Ende gemeinsam das Lied der „Stillen Nacht“ zu singen.
Zur Tradition gehört darüber hinaus die Unterstützung bedürftiger Menschen in der Stadt. In den Tagen vor dem Weihnachtsfest überbrachten Chormitglieder Lebensmittelpakete. Darüber hinaus soll auch wieder eine soziale Einrichtung mit einer Geldspende unterstützt werden.