Während er am Laptop saß, öffnete sich ein Pop-Up-Fenster, so die Polizei. Aus Reflex klickte er auf das Fenster, worauf sich ein weiteres Fenster öffnete. Angeblich sei sein Rechner gesperrt und er müsse eine angezeigte Rufnummer anrufen. Das übernahm der Sohn, heißt es in der Mitteilung.
Es meldete sich eine Person mit ausländischem Akzent. Als der Fremde nach den Online-Banking-Zugangsdaten fragte, legte der Sohn auf, teilt die Polizei mit. Zur Sicherheit sperrte der Betroffene sein Konto und erstattete am nächsten Morgen eine Anzeige.
Das aufgeklappte Fenster kann verschiedene Ursachen haben und möglicherweise überhaupt nichts mit einem Virenbefall oder angeblichen „Sperren“ zu tun haben, erklärt die Polizei. Die Internet-Browser bieten eine Möglichkeit, „Benachrichtigungen“ anzuzeigen. Ein typischer Anwendungsfall ist die Meldung „Neue Inhalte auf der Webseite“, so die Polizei des Märkischen Kreises. Genau diese Benachrichtigung kann jedoch auch mit Fake-Meldungen gefüllt werden. Sie lockt Computernutzer auf eine tatsächliche Schadseite oder bringt sie dazu, eine angebliche Hotline anzurufen. Die verlangt Gebühren oder – wie im konkreten Fall – Zugang zum Online-Banking. Wer sicher sein möchte vor derartigen „Benachrichtigungen“, der sollte die Funktion in den Einstellungen seines Browsers deaktivieren, heißt es in der Mitteilung. Außerdem warnt die Polizei davor, fremden Menschen Zugang zum Computer zu gewähren.