Damit kommt nach Heribert Prantl Mitte April erneut ein bekannter Autor nach Meinerzhagen. Hartmann (54) wurde in Hagen geboren, wuchs in Herdecke auf. Er ist ein Kind des Potts. Der Theater- und Filmschauspieler erzählt in dem autobiografischen Buch „Der Lärm des Lebens“ seine Geschichte und die seiner Eltern und Großeltern.
Es ist eine Liebeserklärung an die Kraft der Familie – und an den Ruhrpott. Ob es um die Situation seiner gehörlosen Großeltern im Nationalsozialismus geht, die Lebensklugheit seiner Mutter, die für kurze Zeit eine Pommesbude betrieb, die Demenzerkrankung seines Vaters, der Dreher und leidenschaftlicher Handballer war, die vielen skurrilen Erlebnisse in der Großfamilie oder um Schlüsselbegegnungen, die er als Schauspieler hatte – immer hält Hartmann die Balance zwischen Tragik und Komik.
Ein lebendiges Buch über Herkunft und Heimat – und den Wunsch, sich davon zu lösen und in die Welt zu ziehen. Eine Éducation sentimentale und, wie nebenbei, eine Mentalitätsgeschichte der Bundesrepublik. Im Rahmen der Literaturtage, gefördert von der Volksbank und der Meinerzhagener Baugesellschaft, liest Jörg Hartmann aus „Der Lärm des Lebens“ am 14. April um 19 Uhr in der Stadthalle Meinerzhagen. Die Moderation übernimmt Terry Albrecht.