Adam Weis leitete die Gedenkveranstaltung auf dem Keyboard am Sonntag, 19. November, im Forum der Lindenhofschule mit dem Titel „Von großen Mächten wunderbar geborgen“ ein. Bürgermeister Michael Brosch fand Worte, um den Grund zum Gedenken deutlich zu machen: „Es ist ein Tag des Gedenkens an Tod, Gewalt, Vertreibung und Zwangsarbeit dieser Zeit, für die Deutschland in besonderer Weise Verantwortung trägt […]. Durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine […] und durch den Terrorangriff der Hamas auf Israel vor wenigen Wochen erlangt der Volkstrauertag neben dem Wert der mahnenden Erinnerung eine traurige Aktualität.“ Das Motto des diesjährigen Volkstrauertags: Frieden ist mehr als die Abwesenheit von Krieg.
Eine Gruppe von Schülern der Humboldtschule präsentierte Zeitzeugenberichte aus dem 2. Weltkrieg. Im Rahmen des Geschichtsunterrichts hatten sie sich diesem Thema gewidmet. Die Jugendlichen ließen mit Ihrem Beitrag die Zeitzeugen Annemarie Hommel und Josef Schaaf zu Wort kommen und machten die grausamen Verbrechen greifbarer.
Stellvertretender Bürgermeister Armin Kibbert machte deutlich: „Es ist der 19. November 2023 nicht 1923 und dennoch reden wir wieder über das „Nie wieder“ aktueller als je zuvor. Manche ergänzen das ‚Nie wieder‘ sogar um ein ‚Nie wieder ist jetzt!'“ Er bezog sich in seiner Rede auf den Angriffskrieg Russlands auf die Ukraine, den zu verurteilenden Krieg der Hamas auf Israel und den in Deutschland wieder aufflammenden Antisemitismus. Umso logischer sein Appell an die Versammlung: „Hier ist jeder von uns, der sich dem ‚Nie wieder‘ verpflichtet fühlen muss und ganz klar sagen muss: Stopp, nie wieder ist nicht jetzt, nie wieder ist immer und damit erst recht auch jetzt.“
Am Ehrenmal im Hohenzollernpark folgte nach der Ansprache durch die 2. stellvertretende Bürgermeisterin Monika Ebbinghaus die Kranzniederlegung. Musikalisch wurde die Kranzniederlegung durch ein Trompetenspiel von Volker Turck begleitet.
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