Eine Woche, so erklärt Jana Eilhardt, Kuratorin der Villa Wippermann, im Gespräch mit LokalDirekt, habe sie „gebleicht, gemangelt und gebügelt“ – und das mit Hilfe einer hundert Jahre alten Mangelmaschine, die der Villa aus einem Nachlass geschenkt wurde.

Um das „Ambiente einer Waschküche dieser Zeit“ zu erschaffen, so erklärt Eilhardt weiter, sei aber noch mehr Aufwand zu betreiben gewesen: So gehört jetzt auch ein antiker Schrank aus dem Antiquitätenladen in Rönsahl zur Ausstattung.
Aber was hat Jana Eilhardt denn eine Woche lang gebleicht, gebügelt und gemangelt? „Die Halveranerin Ruth Kutzner hat mir die Aussteuer ihrer Mutter und ihrer Großmutter überlassen – altes Leinen, Miederwaren und Stoffservietten.“ Und dank Ruth Kutzner wisse sie jetzt auch, wie man Stofftaschentücher – mit Ornamenten bestickt – korrekt mangelt: „Und zwar mit dem Emblem zuerst.“

Aber es gibt noch eine weitere Neuerung in der ersten Etage des Regionalmuseums zu sehen: Den fotografischen Nachlass von Alfred Jung, der von Peter Bell zur Verfügung gestellt wurde. Dieser umfasst den Zeitraum der Jahre von 1950 bis 1967 – und zeigt das Halver von früher.

Hier gibt es auch etwas zu gewinnen: Wer ortskundig ist und weiß, wie die Straßen von den Fotos heute heißen, kann dies auf einer Postkarte eintragen – und diese in einen eigens dafür angefertigten Briefkasten werfen.
Am Ende der Ausstellung werden unter allen richtigen Antworten dann Einkaufsgutscheine in Höhe von jeweils 100, 50 und 25 Euro verlost.

Außerdem entsteht im Obergeschoss des Regionalmuseums gerade der Lesesaal – ein Archiv des Allgemeinen Anzeigers. Wer mag, darf auf den frisch bezogenen und restaurierten Stühlen Platz nehmen und durch alte Zeitungsausgaben blättern.

Die neuen Exponate können während der Öffnungszeiten der Villa besichtigt werden – und im Erdgeschoss ist nach wie vor das Depot der Halveraner Künstlerin Brigitte Winkhaus zu sehen.