Die Auswirkungen des A45-Umleitungsverkehrs auf Kierspe sind allgegenwärtig. Durch die Sperrung der A45 hat der Durchgangsverkehr in Kierspe deutlich zugenommen, die Einführung des Lkw-Durchfahrtsverbots in Lüdenscheid hat zudem mehr Schwerlastverkehr für die Raukstadt zur Folge.
Die UWG beantragt aus diesem Grund „verkehrslenkende Maßnahmen“ auf der B237 (Kölner Straße) und der L528 (Friedrich-Ebert-Straße), genauer gesagt an fünf neuralgischen Punkten. In einem Antrag an den Rat der Stadt Kierspe, der am Dienstag, 6. Februar, tagt, fordert die UWG die Verwaltung auf, Kontakt mit dem Landesbetrieb Straßen.NRW aufzunehmen und folgende Maßnahmen anzufragen beziehungsweise einzurichten:
Die Einrichtung von Wartelinien mit dem Zusatzzeichen „Bei Rot hier halten“ auf der Friedrich-Ebert-Straße (L528) bei den Einmündungen Lindenstraße und Fritz-Linde-Straße.


Die Anbringung des Gefahrenzeichens 131 auf eine Lichtzeichenanlage mit dem Zusatzzeichen „Bei Rückstau Einmündung freihalten“ vor der Einmündung Büscherweg.
Lindenstraße, Büscherweg und Fritz-Linde-Straße erschließen jeweils Wohngebiete. An den Einmündungen bilden sich auch aufgrund von dortigen sogenannten „Fußgängerschutzanlagen“ Rückstaus, die das Abbiegen zusätzlich erschweren.

Die Einrichtung von Wartelinien mit dem Zusatzzeichen „Bei Rot hier halten“ auf der Kölner Straße (B237) vor der Einmündung „Am Denkmal“.
In der Straße „Am Denkmal“ befinden sich die Christuskirche, das Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde sowie ein Kindergarten. Zudem dient die Straße als Schulweg für die Schüler der Pestalozzi-Schule. Auch die Route des Bürgerbusses führt hier durch. Die Einmündung wirke wie eine Einfahrt und nicht wie eine Straße, finden die Unabhängigen.
Demzufolge rechne man als Autofahrer nicht damit, dass mehrere Fahrzeuge rausfahren möchten. Aus diesem Grund sollen die Autofahrer durch Zusatzzeichen auf die Einmündung aufmerksam gemacht werden.

Die Änderung der Ampelschaltung der Fußgängerschutzanlage Friedrich-Ebert-Straße, Höhe Einmündung Lindenstraße, vom Grundprogramm „Dunkel“ für den Fahrverkehr auf „Dauergrün“.
Die Ampel schaltet erst bei Anforderung durch Fußgänger über Grün und Gelb auf Rot und anschließend wieder auf Dunkel. Aufgrund der Kurve werde die Ampel erst spät wahrgenommen. Viele Fahrzeuge führen noch über Gelb und Rot. Durch eine Änderung des Grundprogramms auf „Dauergrün“ für den Fahrverkehr (wie bei der Fußgängerschutzanlage in der Kölner Straße, Höhe Am Denkmal) solle die Sichtbarkeit für den Verkehr erhöht und eine aufmerksamere Fahrweise begünstigt werden, hofft die UWG.
Aufgrund des Verkehrsanstiegs sei es tagsüber zu einer Herausforderung geworden, aus den Nebenstraßen Lindenstraße, Büscherweg, Fritz-Linde-Straße und Am Denkmal auf die Friedrich-Ebert-Straße beziehungsweise die Kölner Straße abzubiegen, schreibt die UWG in ihrem Antrag.
Zudem führe die Route des Bürgerbusses über die oben genannten Straßen. Die Fahrer könnten ihre Zeiten nicht mehr einhalten, da sie oft lange Wartezeiten an den Einmündungen auf die L528 und die B237 haben, bekräftigt die UWG ihren Antrag.
Aktuelle Zahlen zum Verkehrsaufkommen lägen dem Landesbetrieb Straßen.NRW vor. Diese seien bei der Prüfung der verkehrslenkenden Maßnahmen zu berücksichtigen.