„Wir benötigen dringend ein professionelles Projektmanagement, klare Verantwortlichkeiten, bessere Kommunikationsprozesse zwischen den Einheiten im Rathaus sowie ein systematisches Controlling und eine Rechnungsprüfung“, fordert die UWG-Fraktion in Halver in einem Antrag, der dem am Mittwoch (15. Februar) tagenden Hauptausschuss vorliegt.
„Die letzten Jahre haben leider gezeigt, dass geplante Bauprojekte stetig teurer werden und auch nach einem Ratsbeschluss viel zu lange dauern“, leitet UWG-Fraktionsvorsitzende Dr. Sabine Wallmann den Antrag ein.
Die UWG-Fraktion beantragt daher die kurzfristige Implementierung eines digital gestützten Projektmanagement-Systems im Fachbereich 3, Bauen und Wohnen, verbunden mit einem umfassenden Controlling im Sinne von Planung, Steuerung und Kontrolle; zudem eine betriebswirtschaftliche und technische Rechnungsprüfung.
Sinnvoll könne laut UWG zudem die Schaffung einer zusätzlichen Personalstelle mit dem Titel „Controlling und Rechnungsprüfung“ sein, die wiederum als „Örtliche Rechnungsprüfung“ gemäß Gemeindeordnung NRW dem Rat direkt unterstellt sei.
In mittelgroßen und großen Kommunen sei die öffentliche Rechnungsprüfung Pflicht, in kleineren Kommunen in der Regel nicht der Fall, erläutert Sabine Wallmann auf telefonische Nachfrage.
Hintergrund für den Antrag ist das Ergebnis einer bislang öffentlich nicht näher erläuterten Mitarbeiterbefragung der Budde Consulting GmbH Anfang 2022, die im Auftrag der Verwaltung durchgeführt wurde.
Zum Fachbereich 3 führt die Unternehmensberatung aus: „In den Interviews mit den technischen Mitarbeitern spielte eine wichtige Rolle, dass es bisher kein einheitliches und IT-unterstütztes Projektmanagement gäbe. […] Wir empfehlen, im FB 3 […] zeitnah eine AG aus den technischen Mitarbeitern zu bilden, um eine geeignete Projektsoftware auszusuchen, die verbindlich für alle künftigen Projekte eingesetzt wird, und diese zu beschaffen.“
Wichtig sei zudem, dass in einen solchen Projektmanagement-Prozess auch Externe integriert werden können und müssen, beispielsweise Architekten.
„Diese klare Forderung der Bauamts-Mitarbeiter ist bisher von der Verwaltungsspitze nicht umgesetzt worden. Dies sollte aber schnellstmöglich passieren“, fordert die UWG nun in dem Antrag. Ein digitales Projektmanagement sorge für die nötige Transparenz.
Lesen Sie hier den vollständigen Antrag der UWG-Fraktion.