„Sport ist Bildung, ein wichtiger Beitrag für die Gesellschaft und die Integration“, stellte KSB-Vorsitzender Günther Nülle heraus. Davon musste er seinen „hohen Besuch“ nicht überzeugen. CDU-Landtagsabgeordneter und Fraktionsvorsitzender Thorsten Schick sowie CDU-Bundestagsabgeordneter Paul Ziemiak waren gekommen, um sich mit Günter Nülle, Geschäftsführer Sebastian Pahlke, dem Vorstand Finanzen Georg Schebesta sowie Cedric Kleymann, Referent für Ganztag, und Solweig Schwiederski, Referentin für Jugendarbeit, auszutauschen.
Wichtiger Beitrag für die Gesellschaft
„Sport leistet viel, Investitionen in den Sport sind viel mehr als nur die Unterstützung eines Hobbys für einzelne“, machte Thorsten Schick klar. Sportvereine leisteten einen wichtigen Beitrag für die Integration und die Gesellschaft insgesamt. „Sport ist Bildung“, fügte Günther Nülle hinzu. Der zeigte sich zufrieden darüber, dass es „im NRW-Haushalt keine Abstriche bei der Sportförderung gibt“, so Thorsten Schick. Paul Ziemiak, Vater von drei Kindern, bezeichnete die Priorisierung und Umschichtung von Haushaltsmitteln für Schule, Bildung, Betreuung, Kitas und Kinder für richtig. Ziemiak: „Das alles ist die Grundlage für die Entwicklung der Menschen“.
Partner für 500 Sportvereine
„Wir vertreten den Sport, der nicht in der Sportschau auftaucht“, beschrieb Vorsitzender Günther Nülle die vielfältigen Aufgaben des Kreissportbundes. Der KSB mit seinen sieben Mitarbeitenden und einem Jahresetat von rund 450.000 Euro ist Partner der rund 500 Sportvereine im Märkischen Kreis. Über einen Teil ihrer Aufgaben berichteten Cedric Kleymann und Solweig Schwiederski in ihrem Vortrag den beiden Abgeordneten. Wichtige Themen sind derzeit die Schutzkonzepte gegen interpersonelle Gewalt in den Vereinen und die Betreuung in der OGS.
Auch unangenehme Themen ansprechen
Auch die unangenehmen Themen, so Nülle, müssten in den Vereinen offen angesprochen und mit den Mitgliedern diskutiert werden. Das gelte auch für Standards bei der Aufklärung von Missbrauchfällen. „Wacher werden, Augen aufmachen, sensibilisieren“ seien die Stichworte. Der Kreissportbund trage mit seinen unterschiedlichen Beratungs- und Fortbildungsangeboten dazu bei, die Vereinsprofile in diesem Bereich zu schärfen.
OGS-Ausbau kommt 2026
Der Ausbau der OGS-Angebote könne personelle Probleme bereiten, wagte Cedric Kleymann einen Ausblick auf 2026. Kleymann: „Es scheitert nicht am Geld.“ Paul Ziemiak weiß aus eigener Erfahrung: „In der ersten Klasse werden rund 90 Prozent aller Kinder zur OGS angemeldet. In der zweiten und dritten Klasse werden es dann deutlich weniger, weil die Jungen und Mädchen in die Sportvereine gehen, die ihren Sport anbieten. Je älter die Kinder werden, desto weniger von ihnen gehen in die OGS.“
Vereine müssen sich anpassen
Auch die Sportvereine müssten sich heute anpassen. Ein „haben wir immer so gemacht“, reiche heute nicht mehr. Zu groß sei die Konkurrenz der online-Angebote für Kinder und Jugendliche. Ziemiak: „Wir müssen sie wieder mehr motivieren, vom Sofa aufzustehen und raus zu gehen. Das ist wichtig für die körperliche Entwicklung und den sozialen Zusammenhalt.“ Die professionelle Unterstützung der Vereine durch den Kreissportbund sei dafür „ein Schatz.“
Lebendige Vereinsstruktur erhalten
Wer eine lebendige Vereinsstruktur haben wolle, müsse die Vereine unterstützen. Der Sport verstärke den gesellschaftlichen Zusammenhalt, war das Fazit des Gespräches von Thorsten Schick. Der CDU-Landtagsabgeordnete ließ keinen Zweifel daran, dass er weiter für diese Unterstützung stehe.