Von 10 bis 18 Uhr stand ein Team des Rettungsdienstes des Märkischen Kreises im Sterncenter in Lüdenscheid zur Verfügung. Es geht darum, „die Wichtigkeit der Herz-Lungen-Wiederbelebung wieder aufzuzeigen“ erklärte Stefan Romberg. Als Praxisanleiter ist er verantwortlich für die Ausbildung von neuen Notfallsanitäterinnen und Notfallsanitätern.
Gemeinsam mit Ausbildungskoordinator Selattin Alptekin, einer weiteren Praxisanleiterin und fünf Auszubildenden stand er den Besuchern des Standes bei Fragen Rede und Antwort. „Man kann nichts falsch machen, außer nichts zu machen“ ist einer der Sätze, die er wohl am häufigsten gesagt hat. Denn es geht vor allem darum, den Menschen die Angst zu nehmen, wie er erklärte.

Bereits nach wenigen Minuten Kreislaufstillstand stellen sich unheilbare Schäden am Gehirn ein. Wenn der Rettungsdienst dann nach acht bis zehn Minuten ohne eine so genannte Laienreanimation eintrifft stehen die Chancen für den Patienten schlecht. Auch Ersthelfer stehen nicht ohne Hilfe dar: Bei einem Notruf bleibt ein Disponent so lange in der Leitung und gibt Tipps, bis der Rettungswagen eingetroffen ist.
Neben den Vorführungen sollten die Besucher des Sterncenters auch die Möglichkeit erhalten, selbst einmal „Hand anzulegen“. Dazu hatten die Rettungskräfte zwei Reanimationspuppen dabei, an denen die Passanten mit fachkundiger Hilfe der Rettungsdienstler selbst üben konnten, einen Menschen zu reanimieren. Parallel dazu hatten die auszubildenden Notfallsanitäter auch zur Anschauung ihre Ausrüstung aufgebaut. Defibrillator, Absaugpumpe, Beatmungsgerät und mechanische Thoraxkompressionshilfe zeigten, was für einen Aufwand das meist vierköpfige Rettungsteam betreiben muss, um einem Patienten das Leben zu retten. Das Gefühl, wenn ein solcher Patient jedoch wieder einen regelmäßigen Herzschlag hat und sogar selbst wieder atmet, sei es wert.
Sechs Azubis beginnen beim Kreis
Zudem bot das Team rund um Alptekin auch Einblicke in die dreijährige Ausbildung zum Notfallsanitäter. Erst Anfang des Monats haben wieder sechs neue Auszubildende ihren Dienst beim Märkischen Kreis angetreten. Der Personalbedarf bei einer alternden Bevölkerung sei auf jeden Fall da und auch in den kommenden Jahren werden jedes Jahr neue Azubis gesucht – seit der Übernahme der Rettungswache in Altena durch den Märkischen Kreis sogar noch mehr als aktuell.