Ziel ist es, rund 2.600 weitere Adressen mit Glasfaseranschlüssen auszustatten und so die digitale Infrastruktur im Kreisgebiet nachhaltig zu verbessern, heißt es in einer Mitteilung des Kreises. Für das Projekt würden insgesamt 855 Kilometer Glasfaser verlegt und 208 neue Verteiler installiert. Der Ausbau werde mit Bundes- und Landesmitteln sowie kommunalen Eigenanteilen in Höhe von zusammen rund 16 Millionen Euro finanziert. „Mit diesem Ausbauschritt kommen wir dem Ziel, alle Adressen mit einem Glasfaseranschluss zu versorgen, wieder einen deutlichen Schritt näher. Es ist toll zu sehen, wie wir bei dem Thema Breitbandausbau mit unseren Gigabitkoordinatoren, den Städten und Gemeinden sowie den ausbauenden Unternehmen kontinuierliche Fortschritte machen. Vielen Dank an alle Beteiligten für diese hervorragende Zusammenarbeit. Die 100-Prozent-Versorgung ist bereits in greifbarer Nähe“, betont Landrat Marco Voge. „Die digitale Infrastruktur ist ein echter Standortfaktor. Ein Glasfaseranschluss steigert nicht nur die Lebensqualität, sondern auch den Wert einer Immobilie.“
Die Telekom hat die europaweite Ausschreibung für den Ausbau in den 15 Kommunen des Märkischen Kreises gewonnen. Zu den Ausbaugebieten gehören Altena, Balve, Halver, Hemer, Herscheid, Iserlohn, Kierspe, Lüdenscheid, Meinerzhagen, Menden, Nachrodt-Wiblingwerde, Neuenrade, Plettenberg, Schalksmühle und Werdohl. Der Ausbau soll innerhalb von zwei Jahren abgeschlossen sein, so der Märkische Kreis.
Gigabit-Strategie für den Märkischen Kreis
Matthias Pohl, Gigabit- und Mobilfunkkoordinator des Märkischen Kreises, hebt die Bedeutung der Initiative hervor: „Mit Abschluss der aktuell laufenden Förderverfahren und der angekündigten eigenwirtschaftlichen Glasfaserprojekte wird jede amtliche Adresse im Märkischen Kreis gigabitfähig sein – und in 98,9 Prozent der Fälle sogar direkt mit Glasfaser. Dies zeigt, wie weit wir beim Ausbau fortgeschritten sind.“ Über den GlasfaserAtlas auf der Webseite des Märkischen Kreises können Bürger jederzeit einsehen, welcher Netzbetreiber ihre Adresse versorgt.
Nächste Schritte für Bürgerinnen und Bürger
In den kommenden Wochen sollen alle betroffenen Eigentümer postalisch über die Bestellmöglichkeiten eines kostenlosen Glasfaseranschlusses informiert werden. Während der sogenannten Akquise-Phase sei der Glasfaseranschluss für Eigentümer kostenlos bestellbar. „Der persönliche Glasfaseranschluss bis ins Haus ist ein wesentlicher Bestandteil der digitalen Infrastruktur der Zukunft“, erklärt Matthias Pohl.
Ein Ausbauplan mit fortlaufenden Aktualisierungen sowie weitere Projektinformationen stehen auf der Breitbandausbau-Seite des Märkischen Kreises zur Verfügung: „Wir freuen uns, dass wir mit unserem Angebot überzeugen konnten“, ergänzt Ralf Engstfeld, Regionalmanager der Deutschen Telekom. „Mit diesem Projekt leisten wir einen wichtigen Beitrag zur digitalen Entwicklung des Märkischen Kreises.“
Die Initiative ist Teil der Gigabit-Strategie des Märkischen Kreises, die den flächendeckenden Ausbau zukunftsfähiger Internetanschlüsse im gesamten Kreisgebiet vorantreibt.
Hintergrund
Die „Dunkelgraue Flecken Förderung“ ist bereits das vierte Glasfaser-Förderverfahren im Märkischen Kreis. Vorangegangen ist das RWP-Verfahren (Regionales Wirtschaftsförderungsprogramm / rund 126 Kilometer Glasfaser / 5,4 Millionen Euro), der 3. Call der Bundesförderung (rund 1.042 Kilometer Tiefbau / 60,45 Millionen Euro) und der noch im Bau befindliche 6. Call der Bundesförderung (rund 600 Kilometer Tiefbau / 98,8 Millionen Euro).