Bankvorstand Roland Krebs und Architekt Tobias Hermes stellten einigen interessierten Bürgern das Projekt vor. Im bereits leergeräumten Schalterraum wurden die Pläne gezeigt. “Das Bankgeschäft verändert sich und stellte andere Anforderungen an Räumlichkeiten”, erklärte Krebs, warum die Volksbank in Südwestfalen ihre Plettenberger Filiale aufwändig umbaut.
Zudem sei das Gebäude energietechnisch nicht mehr zeitgemäß.
Mit dem Umbau einher geht die Erweiterung. Außer der Volksbank werden im neuen Gebäude ein Hausarztzentrum, eine Apotheke und zwölf barrierefreie Wohnungen sein. Auch ein Bistro oder Café ist angedacht. In einer Tiefgarage und auf einem an der Brachtstraße gelegenen Parkplatz werden insgesamt 78 Stellplätze für Mitarbeiter, Bewohner und Besucher zur Verfügung stehen.
Zwölf barrierefreie Mietwohnungen
Die altengerechten Wohnungen sind zwischen 50 und 133 Quadratmeter groß und werden ausschließlich zur Miete angeboten. Mietinteressierte können sich auf eine Liste setzen lassen. Wie hoch die Miete sein wird, kann Roland Krebs noch nicht sagen. “Der Preis hängt nicht zuletzt von der Entwicklung der Inflation und der Baukosten ab”, erklärte er.
Vor fünf Jahren habe man mit der Planung begonnen, berichtete Tobias Hermes vom Büro Archifaktur in Altenhundem und bescheinigte der Stadt Plettenberg Schnelligkeit bei der notwendigen Änderung des Bebauungsplans (anderthalb statt üblicherweise etwa zwei Jahre). Der Neubau wird genau wie der Altbau dreieinhalb Geschosse hoch gebaut. Die Fassaden sollen das Erscheinungsbild der benachbarten Häuser aufgreifen und sich harmonisch ins Stadtbild einfügen. Insgesamt wird eine Nutzfläche von 13.000 Quadratmetern zur Verfügung stehen. Die Tiefgarage wird 500 Quadratmeter groß sein.
Neubau aus heimischem Fichtenholz
“Die Volksbank und wir legen großen Wert auf Nachhaltigkeit”, betonte der Architekt. So werde der Altbau entkernt und bis auf die Grundträger zurückgebaut, das Material einem Upcycling unterzogen und wiederverwendet. Der Neubau wird in Massivholzbauweise aus heimischem Fichtenholz errichtet. Die Massivholzbauweise habe auch den Vorteil, dass der Rohbau relativ schnell errichtet werden kann.
Knapp drei Monate veranschlagt Hermes dafür. In dieser Zeit werde einiges an Material herantransportiert und es könne schon mal eng werden auf der Straße. “Aber sobald der Gebäudekörper steht, haben wir Platz zum Lagern und die Lage entspannt sich”, kündigte Hermes an.
Die Linden bleiben stehen
Hermes skizzierte auch den zeitlichen Ablauf: Im Oktober 2023 solle die Hülle des Altbaus wieder dicht, im November die Tiefgarage fertiggestellt sein. Anschließend beginne der Holzneubau, der auch im Winter durchgeführt werden könne. Im Oktober 2024 sollen die Außenanlagen und im Dezember der Innenausbau fertiggestellt sein.
Eine besorgte Bürgerin konnte Hermes beruhigen: “Die Linden am Lindengraben bleiben stehen”, versprach er.
Übergangsfiliale
Die Volksbank ist während der Bauarbeiten am Lindengraben weiter vor Ort in Plettenberg. Die Übergangsfiliale ist in den ehemaligen Räumen der Deutschen Bank am Umlauf.
Die Servicezeiten der Übergangsfiliale im Überblick:
Montag, Dienstag, Donnerstag: 9 bis 12.30 Uhr und 14 bis 18 Uhr; Mittwoch: 9 bis 12.30 Uhr und 14 bis 16 Uhr; Freitag: 9 bis 13 Uhr; Beratungen sind montags bis freitags zwischen 8 und 20 Uhr nach Terminvereinbarung möglich.