Es ist ein Statement gegen Rassismus und für Toleranz, und es soll auch anderen Kindern und Jugendlichen Mut machen, ihre Meinung kreativ zum Ausdruck zu bringen: Rund ein Dutzend Kinder und Jugendliche des SOS-Kinderdorfes Sauerland im Alter von sechs bis 17 Jahren haben an zwei Tagen im letzten Jahr ein aussagekräftiges Musikvideo mit einer starken Botschaft produziert, das in diesen Tagen den letzten technischen Schliff in der Postproduktion bekam und jetzt auf der Website veröffentlicht wurde. SOS-Kinderdorf Gesamtleiterin Gabi Polle: „Ich bin stolz darauf, dass unsere Kinder dieses wichtige Thema in den Vordergrund stellen und eine klare Haltung zeigen. Das ist in diesen Tagen notwendiger denn je.“

Als Sommerprojekt wollte Benjamin Breuninger, der Leiter der Bildungsstation, den Künstlerverbund Rapschool NRW aus Lage für die Aktion ins SOS-Kinderdorf Sauerland holen und damit eine Basis für die professionelle Produktion des Musikfilms legen. Das fand sofort offene Ohren im Leitungsteam des Kinderdorfes. Und so sammelte Rapschool-Leiter Daniel Schneider schließlich interessierte Mädchen und Jungen um sich und entwickelte gemeinsam mit ihnen erst einmal mit Stichworten aus ihren Reihen in einer Mindmap die Idee zum Thema.
Es sollte ein Video aus der Sicht der Kinder sein, etwas von ihren Gedanken, Wünschen und Hoffnungen spiegeln und die Gemeinschaft der Mädchen und Jungen im SOS-Kinderdorf Sauerland in den Mittelpunkt stellen. Schnell war klar, dass jedes Kind eine Zeile des Songtextes selbst einsprechen wollte und bald schon war ein mobiles Aufnahmestudio aufgebaut und Daniel Schneider half den jungen Nachwuchs-Rappern, sich stimmlich auf Basis eines Musiktracks in Szene zu setzen.
Anhand des Textes erarbeiteten alle dann einen Plan, der die bewegten Bilder zur Musik bringen sollte. Die Mädchen und Jungen schlugen Aufnahme-Locations im Kinderdorf vor und verhüllten ihre Gesichter mit Masken ihrer Superhelden. Anschließend trafen sich alle mit dem Videoproduzenten Dennis Reimer im Jugendzentrum, dem Sportplatz, der Teestube, dem Fahrrad-Dachboden und der großen Treppe vor dem Haupteingang des SOS-Kinderdorfes zum Drehen der Szenen. Benjamin Breuninger: „Das war ein Superprojekt. Die Kinder waren alle sehr engagiert und haben hier etwas Tolles geschaffen!“ Ohne die Hilfe weiterer Mitarbeitende hätte das Ganze natürlich nicht realisiert werden können. Tatkräftig begleitet haben die Aktion noch Allessia D’Agnelli, Dirk Köster, Jona Hilker und Alissa Unrau.
Das Ergebnis kann sich in jedem Fall sehen lassen und ist weit mehr als nur ein Erinnerungsvideo an ein tolles Projekt. Tanja Ebernickel, Standort-Leiterin des SOS-Kinderdorfes Sauerland, ist stolz auf das Engagement der Kinder und ihrer Mitarbeitenden: „Der Film bezieht eine klare Position zu wichtigen aktuellen Themen und ist außerdem eine starke kreative Gemeinschaftsarbeit.“