Die hohe Konzentration sozial benachteiligter Personen in diesem Teil des Wohngebietes führe zu einer Vielzahl sozialer Probleme und trage zu einer negativen Wahrnehmung der gesamten Gegend bei, beschreibt die Verwaltung in der Sitzungsvorlage die Situation. „Die starke Verschmutzung des öffentlichen Raums, insbesondere durch herumliegenden Müll, verstärkt dieses Problem noch zusätzlich. Die Anziehungskraft dieses Zustands für Personen von außerhalb, die ihren Müll illegal entsorgen, ist deutlich zu erkennen.“
Der Wohnstandort wird als problematisch eingestuft, durch Wohnungsleerstände, Vandalismusschäden und sanierungsbedürftige Gebäude wird das Gebiet als sozialer Brennpunkt identifiziert. Vornehmlich mehrere Mehrfamilienhäuser im unteren Bereich des Wohngebietes befänden sich in einem bedenklichen Zustand, stellt die Verwaltung fest. Aufgrund erheblicher Mängel seien diese Gebäude inzwischen unbewohnbar geworden. Der Versorger habe aufgrund von mehreren Gefahren entschieden, die Versorgung von Strom und Wasser einzustellen.
Der Bebauungsplan soll das Ziel verfolgen, „das Entwicklungsgebiet Am Beiese und Hinterm Osterhagen nachhaltig aufzuwerten und zu revitalisieren“. Durch gezielte städtebauliche Maßnahmen soll die Lebensqualität der Bewohnerinnen und Bewohner verbessert, die Attraktivität des Gebietes gesteigert und eine positive Entwicklung des Stadtteils initiiert werden.
Aufgrund der Veränderungssperre wären in den nächsten zwei Jahren Bauvorhaben unzulässig. Die Frist kann sich um weitere zwei Jahre verlängern. Vorhaben, die den Planungszielen nicht widersprechen, können während der Dauer der Veränderungssperre als Ausnahme zugelassen werden.
Auf konkrete Nachfrage von Dr. Peter Schmidtsiefer (SPD), welche Maßnahmen zur Situationsverbesserung die Stadtverwaltung plane, führte Stadtplaner Till Hoffmann aus, dass man Kleinst-Wohnungen nicht mehr fortführen und energetische Ansprüche stellen möchte. Konkret sollen die Wohnbedingungen verbessert werden. Der Bebauungsplan ermögliche der Stadt Plettenberg, gezielt und kontrolliert auf Entwicklungen im Gebiet einzuwirken. Durch klare Vorgaben könne eine einheitliche Gestaltung sichergestellt und so die Qualität des Quartiers gesteigert werden.