Update, 16.30 Uhr:
Aktuell entspannt sich die Lage etwas. Es schneit nicht mehr viel. Der Winterdienst kommt daher nun auch in die Randlagen. In den Dörfern laufen derweil die Schneefräsen in Dauerschleife. Es wird geschippt und geschoben. Und man trifft sich dabei. Es gibt natürlich nur ein Thema: Schnee. Nahezu jeder war heute davon betroffen. Die Schüler, die eher aus der Schule kamen, die Pendler, die im Stau standen oder selbst nicht den Berg hinaufkamen, Termine, die nicht zwingend erforderlich waren, mussten abgesagt werden.
Die Feuerwehr wurde inzwischen zu weiteren Einsätzen gerufen. Auf der B236, in Höhe AGN, stürzte ein Baum auf die Fahrbahn. Ebenso am Holensiepen. Die Straßen wurden inzwischen wieder freigegeben. Der Honsel war zwischenzeitlich komplett dicht. Dort kollidierten zwei Autos, nach ersten Informationen blieb es jedoch bei einem Blechschaden.
Erstmeldung:
In Nachrodt-Wiblingwerde werden am Mittag die Gerätehäuser der Feuerwehr besetzt. Auch einen ersten Einsatz gab es bereits – im Bereich Westersiepen drohte eine Telefonleitung unter der Schneelast auf die Straße zu stürzen. Eltern versuchen sich derweil zu den Schulen vorzukämpfen. Der Unterricht an der Lenneschule ist vorzeitig beendet worden, aber die Busse fahren nicht mehr.
„Unser Problem ist, dass wir im Notfall auch nicht mehr zum Gerätehaus kommen würden. Auf der Anfahrt sind wir ganz normale Autofahrer. Und wenn wir dann irgendwo feststecken, könnte es richtig Probleme geben“, erklärt Sascha Panne, stellvertretender Leiter der Nachrodt-Wiblingwerder Feuerwehr. Außerdem sei es wichtig als Unterstützung für den Rettungsdienst. „Gerade die Außenbezirke sind aktuell kaum erreichbar. Kommt es zu einem internistischen Notfall könnten wir erstmal einspringen und den Rettungsdienst unterstützen“, sagt Panne. Die Notbesetzung bestehe aus verschiedenen Mitgliedern mit wichtigen Qualifikationen. So müsse beispielsweise jemand dabei sein, der das große Fahrzeug fahren kann und auch ein Gruppenführer ist Pflicht. „Unsere Fahrzeuge sind ebenfalls vorbereitet und mit Schneeketten ausgestattet“, berichtet der Feuerwehrmann.
Einen ersten Einsatz gab es bereits. In den Serpentinen zwischen Nordhelle und Westersiepen hing eine Telefonleitung so tief, dass höhere Fahrzeuge daran hängen bleiben könnten. Die Einheit Nachrodt rückte aus und befreite die Leitung von der Schneelast.
Derweil ist Ordnungsamtsleiter Sebastian Putz sauer. Der Grund: Instagram-Posts. Dort wurde behauptet, dass der Winterdienst in Nachrodt-Wiblingwerde eingestellt wurde. Die Nachricht, die offensichtlich nicht ganz ernst gemeint war, verbreitete sich wie ein Lauffeuer – auch, weil das Profilbild das Wappen der Gemeinde zeigt. Es ist jedoch keinesfalls ein offizieller Kanal. „Wir bitten wirklich, solche Posts zu unterlassen. Der Winterdienst fährt. Das ist völliger Blödsinn. Bitte schaffen Sie keine weiteren Unsicherheiten und verbreiten Sie keine falschen Nachrichten“, appellierte Sebastian Putz an die Nachrodt-Wiblingwerder. Die Gemeinde würde selbst auf ihren offiziellen Kanälen und über die Presse solch wichtige Informationen publizieren.
Die Polizei bittet derweil von allen unnötigen Fahrten abzusehen. Zahlreiche Straßen im Kreis seien inzwischen gesperrt. Auch im Gemeindegebiet kommt es immer wieder zu absolutem Stillstand. Besonders die Bereiche Bachstraße, Ehrenmalstraße, Wiblingwerder Straße, L692 zwischen Ortsausgang Nachrodt und Wiblingwerde bereiten Probleme. An allen steilen Abschnitten hängen immer wieder Autos fest.
Mehr Informationen zum Schnee-Tag lesen Sie hier: Schnee führt zu Stau und Sperrungen
Auf den LokalDirekt-Social-Media-Kanälen bei Instagram und Facebook berichten wir ebenfalls über aktuelle Verkehrsbehinderungen aufgrund des Schnees.