Großer Andrang herrschte am Donnerstagabend im Halveraner Kulturbahnhof – 60 Bürger waren der Einladung der Stadt Halver gefolgt, sich über den aktuellen Planungsstand der L528-Sanierung zu informieren. Vor allem unmittelbare Anwohner und Anlieger hofften auf die Beantwortung noch offener Fragen.
Auch Anwohner von Umleitungsstrecken wollten sich auf die bevorstehende Maßnahme informell vorbereiten. Neben Bürgermeister Michael Brosch standen Ramona Ulrich (FB Bauen und Wohnen), Lutz Eicker (Ordnungsamtsleiter), Christoph Stillger (Bauamt), Michael Schmidt (Bauamtsleiter) sowie Max Iserlohe vom Planungs- und Ingenieursbüro Hellweg Ingenieure Rede und Antwort.

Der Zeitplan im Überblick
Bauabschnitt 1
Neuenherweg bis Kreuzung Heerstraße, 450 Meter
Gesamtdauer: drei Wochen
Eine laut Stillger „unkomplizierte Sache“. Die Vollsperrung erfolgt ab 1. Mai. Die Dauer der Arbeiten im ersten Bauabschnitt ist auf drei Wochen gefasst. Die Heerstraße (L892) ist aus Halver kommend befahrbar, andersrum ebenfalls, eine Fahrt in Richtung Kierspe ist aufgrund der Vollsperrung nicht möglich. Während der Arbeiten im Bauabschnitt 1 können lediglich Anwohner die Baustelle befahren. „Das sind in diesem Bereich aber nur sehr wenige“, so Stillger.
Nach der Fertigstellung des Bauabschnitts 1 erfolgt zugunsten der Kirmes in Halver (31. Mai bis 3. Juni) eine Unterbrechung. Weiter geht’s ab 1. Juli.
Bauabschnitt 2, 950 Meter
Anschluss B229 bis zur Einmündung Heerstraße
Gesamtdauer: drei Wochen (ab 8. Juli)
Am 1. Juli beginnen vorbereitende Arbeiten auf den Bauschnitt zwei. Bis zum 7. Juli soll die offizielle Umleitungsstrecke über den Winkhof und Zum Hälversprung ertüchtigt beziehungsweise im Bereich Winkhof asphaltiert werden.
Der Bauabschnitt 2 ist in fünf Abschnitte unterteilt – zusammen sollen alle Arbeiten in drei Wochen, also Anfang August, beendet sein.
Bauabschnitt 2.1 beginnt am 8. Juli und umfasst den Bereich Remscheider Straße, Abzweig Kreisverkehr-Zubringer, bis zur Kreuzung Herpiner Weg. Parallel dazu wird die bislang nur provisorische Fußgängerinsel in Höhe der Total-Tankstelle ausgebaut. „Das Aushärten des Asphalts dauert etwas, deshalb arbeiten wir an dieser Stelle parallel zum Bauabschnitt 2.1“, erklärte Stillger. Der Bauabschnitt 2.1 ist während der gesamten drei Wochen voll gesperrt, eine Umleitung erfolgt über die Thomasstraße.
Die Planungen sehen vor, dass es am 15. Juli im Bauabschnitt 2.2 weiter geht. Das betrifft die Kreuzung Herpiner Weg/Frankfurter Straße. Der gesamte Kreuzungsbereich wird dann für vermutlich zwei Tage wegen Asphaltierungsarbeiten voll gesperrt sein. Der Herpiner Weg und dahinter liegende Straßen ebenso wie das Haus Waldfrieden können in diesem Zeitraum nicht über die L528 angefahren werden. Die Umleitung erfolgt über den Winkhof. Im Falle eines Notfalleinsatzes können Rettungskräfte die Baustelle passieren, versicherte Stillger.

Es folgen im Anschluss die abschließenden Bauabschnitte 2.3 bis 2.5, also ab der Kreuzung Herpiner Weg bis zum Abzweig L892, Heerstraße. Die Arbeiten erfolgen halbseitig, eine Zufahrt zum Einzelhandel und zu den ansässigen Firmen soll möglich sein. Der Straßenbereich vor der Genossenschaft, „dort, wo die Fahrbahn diese deutlichen Risse hat“, soll mithilfe einer zusätzlichen Tragschicht verstärkt werden, erklärte Stillger. Voll gesperrt sind die Bauabschnitte immer während der Asphaltierungsarbeiten.
Generell gilt: Es kann sowohl aus Richtung Stadt als auch aus Richtung Karlshöhe immer nur bis zum jeweiligen Bauabschnitt, in dem gearbeitet wird, gefahren werden. Fußgänger können die gesamte Baustelle passieren. Eine Durchfahrt in Richtung Kierspe erfolgt entweder über Brügge-Oberbrügge-Heerstraße-L528 oder über Im Sumpf-Anschlag oder über Bolsenbach-Anschlag.
Ihren offiziellen Abschluss findet die gesamte Sanierungsmaßnahme im September, wenn die Fahrbahnmarkierungen aufgetragen werden. Dazu sind jedoch keine Sperrungen nötig.
Lkw-Verkehr
Der Schwerlastverkehr muss die mit den zuständigen Straßenbehörden abgestimmten großräumigen Umfahrungen nutzen. Hierbei geht’s über Wipperfürth, Hückeswagen, Radevormwald.
Müllabfuhr
Die Abfuhrtermine der Müllabfuhr können eingehalten werden. Die Tonnen können, so heißt es seitens der Stadtverwaltung, an die Straße gestellt werden. Sollte es nötig sein, fährt der Entsorger die Tonnen zum Abfuhrwagen und stellt sie wieder zurück an die Grundstücke. Zudem werden Anwohner vom ausführenden Bauunternehmen mittels Einwurfsendungen über den aktuellen Stand informiert.
Arbeiten im Zweischichtbetrieb
Damit die jeweiligen Abschnitte zügig vorankommen, soll während der Bauarbeiten montags bis freitags in der Zeit von 6 bis 20 Uhr und samstags von 8 bis 16 Uhr gearbeitet werden.
Busverkehr
Der Busverkehr über die L528 zwischen Kierspe und Halver, insbesondere der Schülerverkehr im ersten Bauabschnitt zwischen beiden Städten, ist von der Maßnahme betroffen. Auf Anfrage von LokalDirekt sagte MVG-Pressesprecher Jochen Sulies, dass eine Abstimmung noch nicht abschließend erfolgt sei. Der Schülerverkehr aber habe höchste Priorität. Sobald ein Konzept stehe, werde es umgehend mitgeteilt.
Mehr Kontrollen
Sorgen über zu viel Verkehr auf der Winkhof-Umleitung und den Ausweichstrecken Bolsenbach und Im Sumpf äußerten einige Bürger am Donnerstagabend. Ordnungsamtsleiter Lutz Eicker teilte mit, dass mit der Polizei – sofern möglich – zusätzliche Kontrollen abgesprochen seien, vor allem auf der auf 3,5 Tonnen beschränkten Verbindung zwischen Halver und Anschlag über Bolsenbach.